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Österreichs Nein zum EU-Mercosur-Abkommen stößt bei Industrie und Landwirten auf unterschiedliches Echo

Archivmeldung vom 19.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Flagge von Österreich
Flagge von Österreich

Bild: public domain

Die Ablehnung des EU-Mercosur-Freihandelsabkommen durch das österreichische Parlament stößt in der deutschen Wirtschaft und bei Landwirten auf ein unterschiedliches Echo.

"Ein Scheitern des EU-Mercosur-Abkommens wäre ein immenser Rückschlag. Andere große Wettbewerbsnationen wie beispielsweise China warten nur darauf, in eine sich aufmachende Lücke zu stoßen, wirtschaftliche Vorteile abzuschöpfen und Regeln nach eigenen Vorstellungen selbst zu setzen", sagte der Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Volker Treier, der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Demnach sollte die EU "jetzt weiter entschlossen die Finalisierung der ausgewogenen und ehrgeizigen Vertragstexte sowie deren Ratifizierung vorantreiben", betonte Treier: "Das Wichtigste aus Sicht der Unternehmen ist es, gerade vor dem Hintergrund des stark eingetrübten konjunkturellen Umfelds, dem global zunehmenden Protektionismus etwas entgegenzusetzen", betonte Treier. Ein wechselseitig verbesserter Zugang zu wichtigen Branchenmärkten wie Maschinenbau, Automotive und Ernährungsindustrie sei für die deutsche Wirtschaft von "großer Bedeutung".

Der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken, sagte der "NOZ": "Das Mercosur-Abkommen unterläuft EU-Standards in den Bereichen Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz. Wir erwarten daher von EU-Ministerrat und Parlament, das von der EU-Kommission erreichte Verhandlungsergebnis für unzureichend zu erklären". Das Abkommen müsse "nachverhandelt" werden. Dabei sei sicherzustellen, "dass Importe von Lebensmitteln und Agrarrohstoffen aus Südamerika nicht aus klimaschädlichem Anbau infolge von Graslandumbruch und Regenwaldrodung stammen dürfen."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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