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Das "Euro+" System ist eine Rettung für die Eurozone

Archivmeldung vom 13.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Lupo  / pixelio.de
Bild: Lupo / pixelio.de

Der prominente Wirtschaftswissenschaftler Wilhelm Hankel ist überzeugt, dass das heutige Finanzsystem und der Euro die Ursache für die seit 2009 andauernden Krise sind. Das von ihm entwickelte "Euro+" System soll die Probleme lösen. In einem kurzen Interview mit dem Korrespondenten der Radio "Stimme Russlands", erläutert ehemaliger Chefvolkswirt der Kreditanstalt für Wiederaufbau Wilhelm Hankel die Einzelheiten.

Sie sprachen gerade von dem "Euro+ System". Was würde das neue System für Euro- und Nicht-Euro Länder bedeuten? Stichpunkt: Schweiz, Russland oder auch Norwegen?

Wilhelm Hankel: Mein "Euro+ System" hätte zwei segensreiche Effekte für Europa, intern und extern.
Intern würde der heutige Graben zwischen Ländern mit Euro und ohne Euro wegfallen. Jedes EU-Land wäre gleich. Es hätte die eigene Währung und als Verrechnungsgeld den Euro. Also, wir hätten keinen Graben mehr zwischen den 17 Euroländern und den anderen 10-11 Nicht-Euroländern in der EU. Und das Zweite wäre: Alle europäischen Länder die noch nicht Mitglieder der EU sind, also Länder wie die Schweiz, Russland oder Norwegen, hätten keine Probleme beizutreten wenn sie wollen. Denn sie behielten ihr nationales Geld und würden lediglich ihre Wechselkurse in Euro verrechnen. Also, ich würde mein Modell, als einen Friedensplan und einen Einigungsplan für Europa bezeichnen und als die beste Form eine Integrationskrise zu überwinden.

Und was würde, im Fall des Zerfalls der Eurozone und dem Übergang zum "Euro+ System", mit den Schuldnerstaaten passieren?

Wilhelm Hankel: Das ist eine berechtigte und auch interessante Frage. Das muss ich zu dem Plan hinzufügen. Wir brauchen eine Ergänzung damit für die Länder, die heute hoch verschuldet sind, diesen Ballast der Verschuldungen leichter wird. Deswegen soll ein Abzahlungsplan hinzugefügt werden, der darin besteht, dass man das Moratorium für die Schulden verlängert. Schulden, die in 5 Jahren fällig werden, werden erst in 15 fällig. Und das man gleichzeitig natürlich auch einen Schuldenschnitt ins Auge fasst. Das heißt einen Teil der Schulden streicht. Das ist ein Modell das gar nicht neu ist, und das wir seit dem Zweiten Weltkrieg in einer Vielzahl von Ländern in Europa und in der Welt immer wieder erprobt haben. Das auch durch die sogenannten Pariser und Londoner Clubs - sprich, den IWF - geregelt ist. Ein Modell mit dem sowohl Argentinien als auch die Ukraine, um zwei Grenzfälle zu nennen, ihre Schuldenlast inzwischen bewältigt haben.

Quelle: Text Alexander Sorkin - „Stimme Russlands"

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