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Jean-Claude Juncker bringt eine neue EU-Architektur ins Gespräch

Archivmeldung vom 21.11.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.11.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Jean-Claude Juncker (2014)
Jean-Claude Juncker (2014)

Foto: actio popularis Europaea - FlickreviewR
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Junker bringt in einem Interview mit dem "Europamagazin" eine "neue Architektur für die Europäische Union" ins Gespräch. "Manchmal denk ich mir, dass wir in Zukunft über eine neue Architektur der Europäischen Union nachdenken müssen, wo wir, ich gebrauche das Wort Kerneuropa nicht sehr gerne, wo wir Mitgliedsstaaten haben, die vieles, wenn nicht sogar alles in gemeinsamer Beschlussfassung durchführen. Wem das zu heiß in der Küche wird, der muss sich in kühlere Gebiete zurückziehen."

Aus seiner Enttäuschung über die gegenwärtige Uneinigkeit Europas und den Egoismus von Mitgliedsstaaten machte Juncker in dem Gespräch mit ARD-Korrespondent Rolf-Dieter Krause keinen Hehl. Die Europäische Union sei eine Schicksalsgemeinschaft, aber sie benehme sich nicht immer so. Juncker: "Mich betrübt, mich macht regelrecht traurig in Europa, dass wir gemeinsame Beschlüsse treffen und dass dann nachher diese Beschlüsse nicht durchgeführt werden."

Juncker verwies auf die Größe der EU mit 28 Regierungen und an die 70 Regierungsparteien, die eine Einigkeit immer schwerer machten. Möglicherweise müsse sich etwas Grundlegendes ändern: Angesichts der Herausforderungen, vor denen die EU steht, etwa die Flüchtlings- oder die Beschäftigungskrise, plädierte Junker für mehr Europa statt für weniger: "Man muss den jungen Menschen in Europa erklären, dass wir auf einem kleinen und schwachen Kontinent leben. 20 Prozent der Menschen weltweit waren am Anfang des 20. Jahrhunderts Europäer. Am Ende dieses Jahrhunderts werden es nur vier Prozent von zehn Milliarden Menschen auf diesem Planeten sein. Wir werden an wirtschaftlichem Einfluss und Gewicht verlieren. Das heißt, es ist jetzt nicht die Stunde des Zurückdrehens der Entwicklung. Wenn ich nicht Luxemburger wäre, würde ich sagen, dies ist nicht die Stunde der Kleinstaaterei."

Das komplette Interview zeigt das Erste am Sonntag im Europamagazin: Sonntag, 22. November 2015, 12.45 Uhr, im Anschluss an den Presseclub.

Quelle: WDR Westdeutscher Rundfunk (ots)

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