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Welternährungsprogramm erwartet Hungersnot in Afghanistan

Archivmeldung vom 11.10.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.10.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Hellsehen, Prognose, Raten, Vermuten (Symbolbild)
Hellsehen, Prognose, Raten, Vermuten (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) warnt angesichts drastisch gesunkener Finanzmittel vor einer Hungersnot in Afghanistan. "Die Lage ist ziemlich hoffnungslos", sagte der WFP-Regionaldirektor für Asien und den Pazifik, John Aylieff, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

"Die Programme für Humanitäre Hilfe sind drastisch unterfinanziert." Das WFP habe für Afghanistan 80 Prozent weniger Geld als vergangenes Jahr, so Aylieff. Statt 1,6 Milliarden US-Dollar stünden für Afghanistan nur 340 Millionen US-Dollar zur Verfügung. "15 Millionen Menschen in Afghanistan leiden aktuell Hunger, 13 Millionen wollten wir mindestens erreichen. Wegen fehlender Finanzierung mussten wir zehn Millionen Menschen davon die Hilfe streichen", sagte er. "Das wird jetzt besonders kritisch: Der Winter steht bevor und der Winter ist in Afghanistan brutal." Manche Bergdörfer seien durch den Schnee für bis zu sechs Monate von der Außenwelt abgeschnitten, so der WFP-Regionaldirektor. "Ohne Vorräte können sie nicht überleben." 

Aylieff sagte, er erwarte drastische Konsequenzen: "Natürlich werden Menschen fliehen. Aber vor allem werden mehr Menschen sterben." Der UN-Vertreter forderte die internationale Staatengemeinschaft auf, ihre Unterstützung für Afghanistan zu erhöhen. "Auch wenn die Taliban viele hochproblematische Entscheidungen treffen, muss die Humanität an erster Stelle stehen", sagte er. "Die Unterstützung für Afghanistan ist im Vergleich mit der für andere Ländern deutlich mehr gesunken. Das entspricht dem Bedarf in keiner Weise - wir appellieren an alle Regierungen und privaten Spender, Afghanistan wieder mehr zu unterstützen", so Aylieff. Allein in der Erdbebenregion Herat sei damit zu rechnen, dass in den kommenden Monaten bis zu 100.000 Menschen Hilfe brauchten. Neben Nahrungsmitteln gebe es Bedarf für medizinische Versorgung und Unterkünfte.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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