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Forsa veröffentlicht Wortlaut von kritisierter Griechenland-Umfrage

Archivmeldung vom 21.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: günther gumhold / pixelio.de
Bild: günther gumhold / pixelio.de

Nach teils heftiger Kritik am Meinungsforschungsinstitut Forsa ist der genaue Wortlaut der betreffenden Umfrage zur Griechenland-Politik bekannt worden. Zunächst hatte Lorenz Wolf-Doettinchem, Ressortleiter Politik und Wirtschaft beim "Stern", Details nicht herausrücken wollen und per Twitter mitgeteilt, die Ergebnisse der in Auftrag gegebenen Forsa-Umfrage würden "in redaktioneller Form" veröffentlicht.

Nach Informationen der dts Nachrichtenagentur lautete die genaue Fragestellung: "Nach langwierigen Verhandlungen haben sich die Staaten der Euro-Zone heute morgen mit Griechenland auf ein neues Hilfsprogramm gegen strenge Auflagen und Reformen geeinigt. Hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel Ihrer Meinung nach in der Griechenland-Krise alles in allem richtig verhalten oder hätte sie Griechenland zu einem Ausstieg aus dem Euro zwingen sollen?"

Die Befragten konnten sich zwischen vier Optionen entscheiden, darunter den beiden offiziellen Verhandlungsalternativen sowie den Antworten "ich habe dazu keine Meinung" oder "ich kann das nicht sagen".

In der Veröffentlichung durch den "Stern" waren daraus nur noch drei Antwortoptionen geworden. Demnach seien 55 Prozent der Bundesbürger der Auffassung, dass sich die Bundeskanzlerin "alles in allem richtig verhalten" habe, 31 Prozent seien für den "Grexit", 14 Prozent hätten angeblich "keine Meinung".

Für Menschen, die die Kanzlerin kritisieren, aber auch gegen den "Grexit" sind, war demnach kein Anteilswert vorgesehen. Das hatte, angestoßen durch den Medienjournalisten Stefan Niggemeier, zu Kritik von zwei Soziologie-Professoren geführt.

"Die Fragestellung allein war schon eindeutig miserabel und verzerrend", sagte unter anderem der Sozialforscher Andreas Diekmann, Autor eines Standardwerkes zum Thema Umfragen, der dts Nachrichtenagentur. Forsa-Chef Manfred Güllner sprach seinem Professoren-Kollegen daraufhin in einem Interview mit dem "Deutschlandfunk" das Renommee ab. In sozialen Netzwerken hagelte es gleichzeitig unter dem hashtag "fors afragen" Spott für das Umfrageinstitut. Daran beteiligte sich unter anderem die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, mit der Frage: "Finden Sie, Angela Merkel leistet gute Arbeit, oder würden Sie lieber 60 Liegestütze machen?"

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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