Wüst besorgt über Haushaltspläne der EU-Kommission

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) blickt sorgenvoll auf den von der EU-Kommission geplanten radikalen Umbau des EU-Haushalts.
"Die Kohäsionspolitik als zentraler Baustein des wirtschaftlichen,
sozialen und territorialen Zusammenhalts in der EU muss weiterhin
maßgeblich durch die Regionen geprägt werden. Jeder Ansatz, die Regionen
in Europa als wichtigste Brücke zu den Bürgerinnen und Bürgern zu
umgehen, kann nicht im Interesse der Europäischen Union liegen", sagte
Wüst der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstagsausgabe). Die
Einbindung der Regionen müsse zwingend gewährleistet sein, und die
abschließende Entscheidung über den Einsatz der Mittel müsse bei den
Regionen bleiben, mahnte Wüst.
Die Europäische Kommission von
Ursula von der Leyen will am Mittwoch ihren ersten Vorschlag für den
Finanzrahmen für die Jahre 2028 bis 2034 vorlegen. Seit vergangenem
Herbst ist klar, dass der EU-Haushalt radikal umgebaut werden soll. Nach
den bisher bekannt gewordenen Plänen will die EU-Kommission die feste
Haushaltsstruktur aufbrechen. Treffen würde das den Großteil der
Haushaltsmittel, also auch die Hilfen für die Landwirte (gemeinsame
Agrarpolitik) und die Regionen (Kohäsionspolitik).
Das Budget für
die Bauern soll nach Informationen der FAZ innerhalb der nationalen
Pläne mit einer Art Schutzzaun umzogen werden. Das heißt, dass sich die
Landwirte auch im Fall einer neuen Krise sicher sein können, dass ihre
Zuschüsse nicht für andere Zwecke umgewidmet werden. Für die
Kohäsionspolitik ist ein solcher Schutzzaun nicht geplant.
Quelle: dts Nachrichtenagentur