Studie: Europäische Konzernchefs fürchten Konkurrenz aus Asien
Archivmeldung vom 12.12.2016
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Freigeschaltet durch André Ott
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Bei europäischen Konzernchefs steigt die Sorge, von Unternehmen aus Asien überrundet zu werden. Konzerne aus China und Indien werden zurzeit als größte Konkurrenz empfunden, wie aus einer der "Welt" vorliegenden Studie des Forschungsinstituts The Economist Intelligence Unit (EIU) für die Bertelsmann-Stiftung hervorgeht.
"Doch auch aus Malaysia, Indonesien, Taiwan und den Philippinen wird zunehmend Innovationsdruck spürbar. Als innovativster asiatischer Wirtschaftszweig gilt dabei der IT-Sektor, gefolgt von elektronischen Ausrüstungen, medizinischen Geräten, Maschinenbau und Automobilen", heißt es in der Studie, für die 200 Führungskräfte aus verschiedensten Branchen in mehreren europäischen Ländern befragt wurden. Aktuell sehen 46 Prozent der Umfrageteilnehmer asiatische Unternehmen als ernsthafte Konkurrenz - allerdings nur auf asiatischen Märkten.
Global gesehen bejahten das elf Prozent der Konzernchefs. Das asiatische Unternehmen in den Augen ihrer europäischen Wettbewerber unter anderem so schlagkräftig macht, ist die starke Unterstützung durch ihre Regierungen. Rund 70 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich durch die politische Unterstützung, die asiatische Unternehmen bekommen, benachteiligt sehen. Ein Drittel der Befragten sprach sogar von "beachtlichen Nachteilen".
Man nehme nur das Beispiel der koreanischen Werften. Immerhin rund 27 Prozent der Unternehmen rechnen damit, dass die aufsteigende asiatische Konkurrenz sie in finanzielle Schwierigkeiten bringen könnte. 61 Prozent der befragten Unternehmensführer in Europa sagten außerdem, dass sie von ihrer Regierung bisher gar keine oder nur geringe Unterstützung erfahren. 31 Prozent fühlen sich tatkräftig unterstützt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur