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Lettischer Finanzminister will Schäuble in Euro-Gruppe unterstützen

Archivmeldung vom 27.12.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Bild: Gerd Altmann/Hintergrund:pixabay / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Hintergrund:pixabay / pixelio.de

Der lettische Finanzminister Andris Vilks hat im Interview mit der "Welt" angekündigt, künftig die deutsche Position in der Euro-Politik zu unterstützen. "Wir werden die Gruppe von Mitgliedstaaten vergrößern, die in der Krise sehr pragmatisch handeln und Hilfen nur unter Bedingungen vertreten", sagte Vilks der "Welt". "Wir erwarten, dass sich alle Euro-Ländern wirtschaftlich verantwortungsvoll verhalten und ihre Defizite und Schulden im Griff haben."

Lettland wird am 1. Januar das 18. Mitglied der Währungsunion. Lettland sei bereit, als Euro-Mitglied kriselnde Mitglieder finanziell zu unterstützen, sagte Vilks. "Wir sind bereit, uns am Krisenfonds ESM zu beteiligen und wir wissen, dass dadurch Kosten auf uns zukommen, wenn weitere Krisenhilfen nötig sind. Aber wir sind bereit zu dieser Solidarität mit anderen Euro-Ländern, weil wir selbst Solidarität erfahren haben."

Lettland stand nach dem Platzen einer Immobilienblase Ende 2008 kurz vor dem Staatsbankrott und wurde mit Geldern der EU und des IWF gerettet. Lettland werde allerdings auf Bedingungen für ESM-Hilfen bestehen. "Wir haben in den vergangenen Jahren gespart und reformiert und dabei sehr gelitten und wenn unsere Bevölkerung sieht, dass andere kriselnde Volkswirtschaften Geld aus Brüssel bekommen, ohne ihr Verhalten zu ändern, wird das für Wut sorgen", sagte Vilks.

Der Politiker erwartet, dass nach Lettland in 2014 und Litauen in 2015 lange Zeit kein weiteres Land dem Euro beitreten wird. "Es dürfte einige Jahre dauern bis nach Litauen ein weiteres Land Mitglied des Euro wird. Wir müssen sicherlich bis 2017 oder 2018 darauf warten", sagte Vilks der "Welt". "Polen ist ein Kandidat, aber es dürfte noch mehrere Jahre dauern, bis das Land bereit ist für den Euro. Auch Ungarn wird noch viele Jahre brauchen, bis es Teil der Euro-Zone werden kann."

Vilks lobte die Euro-Politik von Finanzminister Wolfgang Schäuble. "Schäuble ist in ganz Europa sehr angesehen und gilt als ein Politiker, der in der Lage ist, Brücken  zu bauen und Kompromisse zu erzielen. Das brauchen wir in der Euro-Zone", sagte Vilks gegenüber der "Welt".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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