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Altmaier erklärt Rüstungs-Embargo gegen Saudi-Arabien für gescheitert

Archivmeldung vom 18.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
"Exportschlager" Leopard 2: der Panzer wurde u.a. an Chile, Israel, Katar und die Türkei geliefert. Hier ein LEO2-A6 HEL der Griechischen Armee in Athen.
"Exportschlager" Leopard 2: der Panzer wurde u.a. an Chile, Israel, Katar und die Türkei geliefert. Hier ein LEO2-A6 HEL der Griechischen Armee in Athen.

Foto: Konstantinos Stampoulis (el:User:Geraki)
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-gr
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat das deutsche Rüstungs-Embargo gegen Saudi-Arabien für gescheitert erklärt. "Unser deutsches Exportembargo gegen Saudi-Arabien hat dort wenig bewirkt und in Europa leider keine Mitstreiter gefunden", sagte Altmaier den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland".

Deutschland stehe "allein auf weiter Flur", so der Wirtschaftsminister weiter. "Alleingänge zeigen zu wenig Wirkung und sollten künftig nicht mehr stattfinden", forderte der CDU-Politiker. Die Bundesregierung hatte nach dem Mord an dem saudischen Journalisten Jamal Khashoggi im Istanbuler Konsulat Saudi-Arabiens einen Lieferstopp für Rüstungsgüter verhängt. Das Embargo, das unter anderem den Export mehrerer Patrouillenboote verhindert, wurde auf Druck der SPD zwei Mal verlängert und läuft im März 2020 aus. Andere EU-Staaten hatten sich nicht beteiligt.

"Ich wünsche mir, dass sich in der SPD stärker die Erkenntnis durchsetzt, dass wir ein gemeinsames europäisches Vorgehen brauchen", sagte Altmaier den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland". Er führte das europäische Rüstungsmoratorium gegen die Türkei als Beispiel an. "Die Bundesregierung wird keine neuen Genehmigungen für Rüstungsgüter, die durch die Türkei in Syrien eingesetzt werden könnten, erteilen. Nicht nur in Deutschland haben wir das beschlossen, sondern es gibt eine abgestimmte Linie in Europa", so der Wirtschaftsminister weiter. Anders als im Fall Khashoggi spreche Europa nun mit einer Stimme.

"Wir reagieren auf die Intervention der Türkei in Syrien, denn wir wollen nicht, dass dort Menschen durch Waffen aus europäischer Produktion zu Schaden kommen", so der CDU-Politiker. Die Einigung zwischen Deutschland und Frankreich auf Regeln für gemeinsame Rüstungsprojekte begrüßte er: "Wir haben einen guten Kompromiss gefunden, der einen großen Fortschritt und Verlässlichkeit herstellt", sagte Altmaier. Erstmals gelte eine De-Minimis-Regelung für Zulieferungen, die vorsehe, dass der Verkauf in Frankreich hergestellter Rüstungsgüter an Drittstaaten grundsätzlich möglich sei, wenn der deutsche Anteil unterhalb eines bestimmten Schwellenwerts liege. "Das ist eine vernünftige Lösung, weil nicht mehr jede Schraube oder jede Anhängerkupplung einzeln genehmigt werden muss", so der Wirtschaftsminister weiter. "Damit erleichtern wir die deutsch-französische Zusammenarbeit, ohne dass wir unsere nationalen Zuständigkeiten aufgeben", sagte Altmaier den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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