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Generalinspekteur fürchtet Abbruch von Bundeswehr-Auslandseinsätzen

Archivmeldung vom 07.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Eberhard Zorn (2018)
Eberhard Zorn (2018)

Foto: FlickreviewR 2
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn, hat davor gewarnt, die Auslandseinsätze der Bundeswehr wegen des Coronavirus abzubrechen. "Die Sicherheitslage in den Einsatzländern verändert sich durch Corona nicht zum Positiven", sagte Zorn den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland".

In allen Krisengebieten seien die destabilisierenden Gruppen "unverändert aktiv. Die Bedrohung hat nicht abgenommen. Es wäre fatal, das aus dem Auge zu verlieren. Ansonsten könnte ein gefährliches Vakuum entstehen", so der Bundeswehr-Generalinspekteur weiter. In den Einsatzgebieten gebe es bei der Bundeswehr bis auf sechs Fälle in Litauen bisher keine Infektionsfälle. In allen Einsatzländern werde die Ausbildung der örtlichen Kräfte nur noch eingeschränkt durchgeführt.

"Aus dem Irak haben wir uns nicht zurückgezogen. Dort ist die Ausbildung bis zum 11. Mai unterbrochen. Die Ausbilder sind zurück in Deutschland, der Betrieb des Lagers wird aber aufrecht erhalten. In Afghanistan läuft die Beratung vorübergehend telefonisch. In Mali läuft der Einsatz weitgehend unverändert. Das gilt auch für alle Seegebiete", sagte Zorn. Der Zeitplan für den Rücktransport des Materials für die abgebrochene US-Großübung "Defender 2020" hänge vom Verlauf der Coronakrise ab. In Deutschland seien in Bergen und Munster in Niedersachsen noch rund 1.700 US-Fahrzeuge abgestellt. "Diese sollen ab Juni über Bremerhaven zurück in die USA gebracht werden. Wenn sich bis dahin die Corona-Lage nicht verbessert haben sollte, muss man die Zeitpläne überarbeiten", so der Generalinspekteur der Bundeswehr.

Die 5.500 US-Soldaten, die sich im Rahmen der Übung nun in Litauen und Polen befänden, würden von dort zurückgeflogen. Für den Rücktransport von etwa 13.000 Fahrzeuge und Container aus Polen in Depots in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg gebe es neben der Coronakrise eine weitere Herausforderung. Wegen der Afrikanischen Schweinepest in Polen müsse das Material "vor dem Rücktransport komplett desinfiziert werden", sagte Zorn den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland". Für die Fertigstellung von neuen Waffensystemen für die Bundeswehr gebe es bislang keine Probleme. "Ich sehe bislang keine negativen Auswirkungen. Unsere Güter werden nicht in Massenproduktion hergestellt, die Industrie hat offensichtlich noch Reserven", so der Bundeswehr-Generalinspekteur weiter. Wenn allerdings Zulieferer Probleme bekämen, könne es schwieriger werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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