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Müller: Peking muss Klarheit über Ursprung des Coronavirus schaffen

Archivmeldung vom 20.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Gerd Müller (2019)
Gerd Müller (2019)

Bild: Screenshot Youtube Video: "Videoporträt Bundesentwicklungsminister Gerd Müller" / Eigenes Werk

Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat die chinesische Führung aufgefordert, Klarheit über den Ausbruch der Coronavirus-Pandemie zu schaffen. "Die Chinesen müssen vollkommene Offenheit in dieser Weltkrise zeigen - gerade was den Ursprung des Virus angeht", sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Sonst geht viel Vertrauen verloren."

Zuvor hatte es wiederkehrende Berichte gegeben, dass das Virus nicht wie behauptet dem Fischmarkt, sondern einem staatlichen Forschungslabor in der Stadt Wuhan entsprungen sein könnte. "Das muss aufgeklärt werden", forderte Müller, der Pekings Krisenmanagement insgesamt bemängelte: "China hätte schneller in den internationalen Austausch über die Ausbreitung des Virus in Wuhan treten müssen." Zugleich kritisierte Müller den Umgang der Regierung in Washington mit der Weltgesundheitsorganisation.

"Es ist absolut falsch, in der jetzigen Phase der WHO die Mittel zu streichen", sagte der Minister. Die WHO erfülle eine wichtige Aufgabe bei der Bekämpfung der Pandemie. Deutschland stehe hinter der WHO. "Wir werden aber über die aufgetretenen Probleme reden und die Strukturen weiterentwickeln müssen", fügte er hinzu. "Die WHO sollte zu einem Welt-Pandemie-Zentrum werden mit einem Frühwarnsystem der Virus-Ausbrüche, koordinierten Bekämpfungsmaßnahmen und einem globalen Forschungsverbund."

Das sei dringend nötig, schließlich hätten Virologen bereits 40 weitere Viren mit Pandemie-Potenzial identifiziert. Für die WHO müsse "eine Grundfinanzierung über staatliche Mittel" sichergestellt werden, weit über die jetzigen 30 bis 40 Prozent hinaus, verlangte Müller. "Es kann nicht sein, dass die WHO als Bittsteller auftreten muss." Der Entwicklungsminister lobte die Entscheidung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der G20-Staaten, 77 Entwicklungs- und Schwellenländern die Schulden für ein Jahr zu stunden. Als weiterer Schritt sei ein Schuldenerlass für die ärmsten Länder erforderlich. "Hier ist China als größter Kreditgeber in Afrika besonders gefordert", sagte er. "Es kann nicht sein, dass wir in dieser Situation auf die Rückzahlung von Schulden pochen." Voraussetzung sei allerdings eine neue Transparenz-Initiative, so Müller: "Es darf keinen Erlass für korrupte Staaten geben, die Gelder in dunkle Kanäle leiten."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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