Schwerdtner kritisiert Luftbrücke für Gaza
Linken-Chefin Ines Schwerdtner geht nicht davon aus, dass die angekündigte Luftbrücke für Gaza die humanitäre Lage in dem Kriegsgebiet nennenswert verbessern wird. "Leider ist der Plan der Bundesregierung einer Luftbrücke nach Gaza wenig mehr als Symbolpolitik", sagte sie der "Rheinischen Post".
"Bei uns in Deutschland wurden einmal 2,2 Millionen West-Berliner von
einer Luftbrücke versorgt. Das waren 615 Flüge täglich. Das wird in Gaza
nicht zu wiederholen sein."
Um die Versorgung der Menschen in
Gaza zu ermöglichen, müsse "Israel endlich den ungehinderten Zugang für
Hilfsgüter freigeben". Nur so könne die Hungerkatastrophe dort beendet
werden. "Dafür muss die Bundesregierung Druck machen, genauso wie für
einen Waffenstillstand", sagte Schwerdtner weiter. Die Linken-Chefin
forderte, Deutschland müsse "Palästina als Staat anerkennen, die
Waffenlieferungen nach Israel beenden, das Assoziierungsabkommen
aussetzen und sich dafür einsetzen, dass es eine internationale
Friedenskonferenz gibt".
Angesichts der katastrophalen
humanitären Lage im abgeriegelten Gazastreifen hatte Deutschland
angekündigt, zusammen mit Jordanien eine Luftbrücke zur Versorgung der
Menschen mit Hilfsgütern zu starten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur