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Schweizer FDP-Parteipräsidentin Petra Gössi gibt Rücktritt bekannt: Verlust oder Chance?

Archivmeldung vom 15.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Petra Gössi (2019)
Petra Gössi (2019)

Lizenz: Attribution
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Am Montagmittag kündigte die FDP-Chefin der Schweiz ihre Entscheidung an, sie wolle zurücktreten. Diese Neuigkeit kommt bei Partei wie auch Medien eher überraschend an. Kurz davor verlor die FDP in den neuesten Volksabstimmungen die CO2-Gesetz-Vorlage. War es diese Niederlage, welche Gössi zurücktreten ließ, fragt das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter heißt es diesbezüglich auf deren deutschen Webseite: "Petra Gössi kündigte am Montagmittag ihren Rücktritt als Parteipräsidentin der FDP an. Spätestens Ende des Jahres wolle sie ihre Position als Präsidentin der Schweizer Liberalen räumen. Laut sämtlichen Schweizer Medien wie auch Parteikolleginnen und -kollegen trifft diese Meldung relativ überraschend ein. Sie selber gibt als Grund an, sich nach den fünf Jahren im Amt stärker auf ihren Beruf und ihre Karriere fokussieren zu wollen. Viele spekulieren jedoch, dass auch die Niederlage der Vorlage um das CO2-Gesetz das Fass zum Überlaufen gebracht hat.

Gescheitert am Klima?

In einem Versuch, die FDP klimafreundlicher auszurichten, stand die Partei hinter der Vorlage des CO2-Gesetzes. Am Sonntag stimmte die Schweizer Bevölkerung jedoch gegen die entsprechende Vorlage. Gössi selbst jedoch bestätigte dem Schweizer Radio und Fernsehen (SRF), dass das Volks-Nein nicht der entscheidende Punkt für ihren Entscheid gewesen sei:

„Eine Behördenvorlage bringt bei mir nie das Fass zum Überlaufen. Als Bürgerin der Schweiz respektiere ich jeden Volksentscheid voll und ganz“, sagt Perta Gössi, Parteipräsidentin der FDP.

Als wichtigen Punkt für ihren Rücktritt jedoch nennt sie die vierjährige Legislaturperiode. Da sich die Schweizer Parteien momentan in der Mitte der Legislatur befinden, habe ihr Nachfolger bessere Chancen, sich auf den Wahlkampf in zwei Jahren vorzubereiten. So sieht es auch der SRF-Bundeshauskorrespondent Andy Müller:

„Für die Partei könnte es auch ein Befreiungsschlag sein. Gössi stand für diesen Klimakurs und scheiterte gestern. Mit einem neuen Kopf kann die Partei vielleicht nochmals ganz offen darüber diskutieren, was denn eine mehrheitsfähige Klimapolitik der FDP sein könnte“, behauptet Müller am Montag in einem Interview mit dem SRF.

Potentielle Nachfolger?

Die Parteikollegen sind sich in einem Punkt einig: Noch sei es zu früh, Namen zu nennen. Petra Gössi werde als eine Integrationsfigur angesehen, gerade bei den FDP-Frauen. Die Vizepräsidentin der parteilichen Vereinigung, Suzanne Vincenz-Stauffacher, zeigt sich traurig über den Rücktritt von Gössi. „Dass sie als Frau eine so große, staatstragende Partei präsidiert, macht sie zum Vorbild und gibt den Frauen auch Sichtbarkeit“, sagt Vincenz-Stauffacher zum SRF.

Ob die FDP nun von einem Mann oder einer Frau weitergeführt wird, das sei noch nicht abzusehen. Vincenz-Stauffacher könne sich jedoch gut vorstellen, dass erneut eine Frau an die Spitze der Partei kommt. Das Wichtigste für die FDP-Frauen sei jedoch nicht, eine Frau als neue Parteipräsidentin zu stellen, sondern vor allem in der Findungskommission der FDP hinreichend vertreten zu sein. "

Quelle: SNA News (Deutschland)

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