Selenskyj will auf G7-Gipfel über Sanktionen gegen Russland sprechen

Bild: Tim Kellner / Eigenes Werk
Nachdem US-Präsident Donald Trump vorzeitig vom Treffen der Gruppe der Sieben (G7) abgereist ist, ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Dienstag zum Gipfel im kanadischen Kananaskis hinzugestoßen. In einer gemeinsamen Erklärung hatten sich die Regierungschefs zuvor über den Konflikt zwischen Israel und dem Iran geäußert, jedoch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zunächst nicht weiter thematisiert.
Der Premierminister Kanadas, Mark Carney, begrüßte Selenskyj am Dienstag
und drückte den Opfern der jüngsten russischen Angriffe sein Beileid
aus. Zudem kündigte er weitere Sanktionen gegen Russland an. Es sei
nötig, auf Russland maximalen Druck auszuüben, erklärte Carney. "Es geht
um verschiedene Maßnahmen: Um Sanktionen gegen eine Reihe an
Einzelpersonen in Russland, gegen Einrichtungen in Russland und darüber
hinaus, die versuchen, die Sanktionen zu umgehen. Es geht um mehr als
200 Schiffe - die Schattenflotte, die Russland einsetzt. All das soll
von den Sanktionen betroffen sein."
Zudem geht es um die
Militärhilfe für die Ukraine, wie etwa um Munition. "Die nächste Tranche
eines Kredits auf Grundlage der eingefrorene russischen Vermögenswerte
wird bereitgestellt werden", sagte er. Es sei klar, dass diese
Unterstützung bis zum Frieden für die Ukraine andauern werde.
Selenskyj
dankte für das Hilfspaket und für die Bemühungen in den
Friedensverhandlungen. Er setze sich für einen bedingungslosen
Waffenstillstand ein und werde mit dem Ministerpräsidenten über weitere
Sanktionen sprechen, sagte er.
Bereits im Vorfeld hatte Carney
die Unterstützung der Ukraine als ein zentrales Thema des Gipfels
benannt. Weitere Schwerpunkte setzte er hinsichtlich der
Energiesicherheit, offenen Märkte und der Sicherheit vor internationaler
Kriminalität und Waldbränden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur