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Laut Medienbericht: Huawei an staatlicher Überwachung in China beteiligt

Archivmeldung vom 16.12.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Huawei Technologies in Shenzhen
Huawei Technologies in Shenzhen

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Telekommunikationsriese Huawei hat angeblich der chinesischen Regierung Technologien zur Unterstützung der Bevölkerungs- und Unternehmensüberwachung zur Verfügung gestellt. Die „Washington Post” ermittelte, dass das Unternehmen eine größere Rolle in der Überwachung der chinesischen Bevölkerung spielt als angenommen. Dies berichtet das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes geschrieben: "Die Zeitung überprüfte mehr als 100 PowerPoint-Marketingpräsentationen des Unternehmens, viele als vertraulich gekennzeichnet.

Das Unternehmen habe in den Präsentationen angepriesen, dass seine Technologien Regierungsbehörden helfen können, Personen per Stimme oder zur Gesichtserkennung zu identifizieren, Personen von politischem Interesse zu überwachen und die ideologische Umerziehung und Arbeitspläne von Gefangenen zu verwalten.

„Die neuen Details zu den Überwachungsprodukten von Huawei kommen inmitten wachsender Bedenken in China und auf der ganzen Welt über die Folgen der Gesichtserkennung und anderer biometrischer Überwachung“, schrieb die „Washington Post” am Dienstag auf Twitter.

Verwendungszwecke der Technologien

Eine Präsentation aus dem Jahr 2018 zeigt den Einsatz einer Technologie zur Analyse von Sprachaufzeichnungen. Das System könne Personen identifizieren, indem es den Klang ihrer Stimme mit einer großen Datenbank abgleiche.

Die Tageszeitung fand auch Dokumente zu Huaweis Gefängnisüberwachungssystem. Neben Sicherheitsaspekten wie Videokameras enthält das Produkt eine Software zur Verwaltung der Zeitpläne von Häftlingen, einschließlich ihrer Teilnahme an ideologischen Umerziehungskursen und Arbeitsschichten.

Eine weitere Präsentation zeigte ein System zur Standortsbestimmung. Laut der "Washington Post" kann das System der Überwachung von politischen Gegnern dienen. Es kann zusätzlich verwendet werden, um neue Verdächtige zu identifizieren, indem es eine Reihe von Überwachungsdaten analysiert.

Weiteres Material beschreibt, wie Huawei-Geräte in der chinesischen Region Xinjiang eingesetzt wurden. Das Unternehmen bestritt jegliche Teilhabe an der Unterdrückung der Uiguren-Minderheit in der Region. Die ethnische Minderheit wurde in den Dokumenten nicht direkt erwähnt, die Tageszeitung geht allerdings davon aus, dass die Technologien zur Unterdrückung verwendet wurden.

Nicht alle Überwachungsprodukte von Huawei wurden für staatliche Zwecke hergestellt. Einige wurden auch für Unternehmen entwickelt, um zum Beispiel Kunden in Einzelhandelsgeschäften zu identifizieren.

Huawei bezieht Stellung

„Huawei lehnt Diskriminierung jeglicher Art ab, auch den Einsatz von Technologien zur Durchführung ethnischer Diskriminierung. Wir bieten universelle IKT-Produkte (Informations- und Kommunikationstechnologien) an, die auf anerkannten Industriestandards basieren“, hieß es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.

„Wir nehmen die Vorwürfe im Artikel der ‚Washington Post‘ sehr ernst und untersuchen die angeführten Probleme“, fügte Huawei hinzu. Das Unternehmen streitet die Kenntnis aller möglicher Verwendungszwecke seiner Geräte ab.

China steht wegen Menschenrechtsverletzungen im Umgang mit Uiguren und Tibetern, wegen der Unterdrückung der Demokratiebewegung in Hongkong und der Drohungen gegen Taiwan international in der Kritik. Wegen Missachtung der Menschenrechte in China sprachen sich mehrere Regierungen für einen diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele 2022 in China aus."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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