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Prof. Hans-Werner Sinn: Struktur der EU dauerhaft zu Ungunsten Deutschlands verändert

Archivmeldung vom 19.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hans-Werner Sinn
Hans-Werner Sinn

Foto: Flominator
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

"Ein Grundproblem der EU ist, dass einerseits Freizügigkeit besteht und andererseits Sozialstaaten, in die Einwanderer dann inkludiert werden - das geht an sich nicht", stellt Prof. Hans-Werner Sinn im Interview mit www.misesde.org fest. Dieser Widerspruch stellt für Hans-Werner Sinn die eigentliche Triebfeder des Brexit dar, eines der beiden zentralen Themen seines jüngsten Buches "Der schwarze Juni". Das andere ist das - im Gegensatz zum britischen Referendum - öffentlich kaum beachtete Urteil des Bundesverfassungsgerichts hinsichtlich der Outright Monetary Transactions (OMTs) der Europäischen Zentralbank. Andreas Marquart, Vorstand des Ludwig von Mises Institut Deutschland, hat den renommierten Volkswirt in München besucht und mit ihm über sein Buch gesprochen.

Der Brexit und das OMT-Urteil sind für Sinn so entscheidend, weil durch sie die Struktur der EU dauerhaft zu Ungunsten Deutschlands verändert wurde. Ersteres bricht das strukturelle Patt zwischen den dem Freihandel und der konservativen Haushaltsführung zuneigenden Nordländern der EU und den eher protektionistisch und etatistisch denkenden Südländern zum Vorteil letzterer auf. Mit dem zweiten erhielt die EZB eine "card blanche", den Euro ohne jede Beschränkung zu "retten".

Ausgehend von diesen beiden Themenkomplexen berühren Hans-Werner Sinn und Andreas Marquart im Gespräch viele weitere finanz- und wirtschaftspolitische Themen. Das Entstehen und die Konsequenzen des Target-2-Saldensystems spielen dabei ebenso eine gewichtige Rolle wie die Frage, auf welche Weise das Bankensystem reformiert werden muss, um den "Kasinokapitalismus" (Hans-Werner Sinn), der das aktuelle Geschäftsmodell der Banken ist, zu beenden. Sinn betont zudem die Notwendigkeit grundlegender Reformen des gesamten EU-Systems. Bei aller Krisenhaftigkeit sei der Brexit auch eine Chance, die EU zukunftsorientiert umzugestalten.

"Hans-Werner Sinn ist einer der scharfsinnigsten Ökonomen Deutschlands", stellt Andreas Marquart, Vorstand des Ludwig von Mises Institut Deutschland, fest. "Es war mir eine Freude, das Gespräch mit ihm führen zu dürfen. Ich habe sein jüngstes Buch mit großem Gewinn gelesen und ich bin gespannt auf das nächste Buch - auch wenn Prof. Sinn sagt ,Der Schwarze Juni' wird sein letztes gewesen sein."

Interview mit Prof. Hans-Werner Sinn über sein Buch "Der schwarze Juni": http://www.misesde.org/?p=14517

Quelle: Ludwig von Mises Institut Deutschland e. V. (ots)

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