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Ischinger sieht derzeit keine Chance für diplomatische Initiativen

Archivmeldung vom 07.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
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Bild: Eigenes Werk /SB

Der Diplomat und Präsident des Stiftungsrats der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, sieht nach einer Reise in die Ukraine derzeit keine Erfolgsaussichten für diplomatische Initiativen.

"Ich empfehle diese mühsame, aber erkenntnisreiche Reise auch jenen Verfassern von offenen Briefen, die in diesen Tagen für einen raschen Waffenstillstand, eine diplomatische Großoffensive und ein schnelles Kriegsende plädieren", sagte Ischinger der "Welt".

"Ich habe in der Ukraine keinen einzigen Menschen getroffen, der damit derzeit etwas anfangen kann. Weil es den Verzicht auf weite Teile des Landes zu russischen Bedingungen bedeuten würde." Der frühere Botschafter sprach von einer "uneingeschränkten Entschlossenheit" der Ukrainer, ihr Land zu verteidigen, "in dem Bewusstsein, dass das einen unglaublich hohen Preis erfordert", so der Diplomat. "Aber eben auch in dem Bewusstsein, dass die Alternative schrecklich wäre, für die Ukraine selbst, aber auch für die Nachbarn der Ukraine." Denn wenn Russlands Angriff Erfolge erziele, "spricht viel dafür, dass er sich anderswo wiederholen wird", so Ischinger.

Die ukrainischen Entscheidungsträger bewerteten die Lage sehr realistisch, so Ischinger. Die Kräfteverhältnisse bezüglich der Artillerie im Donbass seien aus Sicht der Ukraine schlecht. Aber er habe den Eindruck gewonnen, "dass man in der ukrainischen Militärführung hofft, im Süden des Landes im Laufe der kommenden Monate Geländegewinne erzielen zu können", so Ischinger. Der Krieg werde noch lange andauern, und die Ukraine habe es verdient, "umfassend und nachhaltig von uns unterstützt zu werden". Die Lieferung der Panzerhaubitze 2000 habe Deutschlands Ansehen in Kiew "enorm gesteigert".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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