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Ukraine möchte Energiekrise mit Wasserkraft begegnen

Archivmeldung vom 12.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Brücke über den Dnister
Brücke über den Dnister

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Ukrainische Experten behaupten, bei der Suche nach einem Weg aus der Energiekrise eine Lösung gefunden zu haben: die Wasserkraft. Diese zusätzliche Ressource konnte in den vergangenen Monaten den höheren Energiebedarf, der durch fehlende Kapazitäten bei der Stromerzeugung und einen Mangel an Brennstoffen entstanden war, erfolgreich kompensieren. Zu den wesentlichen Vorteilen von Strom aus Wasserkraft gehören unter anderem ihre hohe Liquidität und Nachhaltigkeit.

"Vor Beginn der Anti-Terror-Massnahmen im Osten des Landes und den Schwierigkeiten bei der Energieversorgung produzierten Wasserkraftwerke vor allem in Zeiten mit besonders hoher Nachfrage Strom", erklärte Ihor Syrota, der Generaldirektor von Ukrhydroenergo, dem grössten Wasserkraftunternehmen der Ukraine. Nun arbeiten 70 Prozent der Wasserkraftwerke des Unternehmens seinen Angaben zufolge rund um die Uhr im Normalbetrieb.

Nur etwa acht Prozent des in der Ukraine erzeugten Stroms werden mithilfe von Wasserkraft erzeugt. Weltweit liegt dieser Anteil bei etwa 15 Prozent. Ukrainische Experten sind dennoch davon überzeugt, dass das Land über ausreichende Ressourcen verfügt, um dieses Niveau ebenfalls zu erreichen.

Am 24. Oktober besuchte der ukrainische Präsident Petro Poroschenko das Pumpspeicherwerk (PSW) Dniester, wo er Augenzeuge war, als zwei Wasserkraftgeneratoren, die zusammen über eine Kapazität von 648 MW verfügen, in Betrieb genommen wurden. Dank dieser Generatoren kann die Ukraine jährlich zwischen 3,5 und 4 Milliarden UAH (270-310 Millionen USD) einsparen, da sie den Verbrauch von Kohle, Öl und Gas in Wärmekraftwerken reduzieren, so Syrota. Darüber hinaus können signifikante Energiereserven in das Netz eingespeist werden, die im Notfall verteilt werden können, sagte er.

PJSC Ukrhydroenergo, das grösste Wasserkraftunternehmen der Ukraine, betreibt neun Kraftwerke an den Flüssen Dnepr und Dniester: die Wasserkraftwerke Kiew, Kaniw, Krementschuk, Dniprodserschynsk, Dnepr und Kachowka, das PSW Kiew, das Wasserkraftwerk Dniester und das PSW Dniester. 2014 erreichte die installierte Gesamtkapazität der Wasserkraftgeneratoren des Unternehmens 5.401 MW.

In Zukunft möchte das Unternehmen das Wasserkraftwerk Kachowka um 300 MW erweitern, ein PSW in Kaniw mit einer Energieerzeugungskapazität von 1.000 MW und sechs Wasserkraftwerke am Fluss Dniester mit einer Kapazität von jeweils 5 - 60 MW bauen und den dritten Wasserkraftgenerator im PSW Dniester bis Ende 2015 in Betrieb nehmen. Die Inbetriebnahme aller drei Wasserkraftgeneratoren des PSW Dniester wird die erzeugte Energiemenge um jährlich eine Milliarde MW erhöhen.

Quelle: Worldwide News Ukraine (ots)

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