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Afghanistan-Experte fordert deutschen Neuanfang am Hindukusch

Archivmeldung vom 23.12.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Bild: TiM Caspary / pixelio.de
Bild: TiM Caspary / pixelio.de

Angesichts des Besuchs der neuen deutschen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) bei deutschen Kontingent der internationalen Schutztruppe Isaf wundert sich der Afghanistan-Experte Thomas Ruttig im Gespräch mit der "Frankfurter Rundschau", "dass die Ministerin wie ihr Vorgänger oder die Kanzlerin zuletzt nur nach Afghanistan fliegt, um die deutschen Soldaten zu besuchen und nicht, wie es die internationalen Gepflogenheiten geböten, wenigstens ihren Amtskollegen trifft".

Ruttig, der Ko-Direktor der unabhängigen Denkfabrik "Afghanistan Analysts Network" mit Sitz in Kabul und Berlin ist und selbst mehr als zehn Jahre in Afghanistan gelebt hat, kritisiert, von der Leyen könne "koloniales Verhalten" angekreidet werden, wie dies erst jüngst Präsident Hamid Karzai gegenüber US-Präsident Barack Obama tat. "Solch ein Verhalten verringert auch die internationalen Einflussmöglichkeiten weiter", mahnte Ruttig. Ein bewussterer Umgang mit der politischen Elite Afghanistans sei zudem nötig, wenn man das Land nach dem Abzug der Schutztruppen nicht wieder Extremisten in die Hände fallen lassen wolle wie einst bei den Taliban.

Um das zu verhindern, wird an einem bilateralen Sicherheitsabkommen zwischen Afghanistan und den USA gearbeitet. Und dieses Abkommen wird darüber entscheiden, so Ruttig, ob US-Soldaten im Lande bleiben. "Ohne sie werden auch die Deutschen und andere nicht bleiben." Die für Februar 2014 eigentlich verbindlich angestrebte Planungssicherheit hält Ruttig für verhandelbar. "Die Nato scheint derzeit die USA dabei zu unterstützen, Karzai unter Druck zu setzen, das Abkommen zu unterschreiben. Präsident Obama hat aber bereits Kompromisse zum Zeitplan angedeutet, was auch zeigt, wie wichtig es ihm ist, einen Fuß in Afghanistan zu behalten."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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