Malmendier kritisiert fehlenden Dienstleistungsfokus bei Zoll-Deal

Bild: Screenshot Internetseite: "https://eml.berkeley.edu//~ulrike/index.html" / Eigenes Werk
Die Ökonomin Ulrike Malmendier, Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, hat kritisiert die jüngste Zollvereinbarung zwischen den USA und der EU als unzureichend.
Sie wundere, dass das Thema Dienstleistung nicht mehr thematisiert werde
und "dass nicht auch thematisiert wird, dass man Zölle auf
Dienstleistungen erheben kann - im digitalen Bereich, bei amerikanischen
Investmentbanken", sagte Malmendier den Sendern RTL und ntv. Sie
verwies darauf, dass der Handelsüberschuss der Europäer gegenüber den
USA sich mehr oder weniger umkehrt, wenn man Dienstleistungen
berücksichtigt.
Zudem warnte sie vor wirtschaftlichen Folgen für
Deutschland: "Die deutschen Unternehmen haben keine Gewinnmargen, wo man
mal so locker 15-Prozent-Zölle draufsetzen kann und dann trotzdem in
den amerikanischen Markt verkaufen kann." Besonders betroffen seien
exportstarke Branchen wie die Automobilindustrie, der Maschinenbau und
die Chemiebranche. Ein Rückgang der Investitionen könne die Folge sein:
"Da der amerikanische Markt extrem wichtig ist für unsere
exportorientierte Industrie, ist es wirklich ein sehr großer
Einschnitt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur