Bundesregierung begrüßt Trumps Patriot-Entscheidung

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Die Bundesregierung hat die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump begrüßt, die Lieferung von Patriot-Systemen an die Ukraine nun doch zu ermöglichen. "Die Ukraine kann jedes System sehr gut gebrauchen und es ist deswegen wichtig, dass anschließend auch Möglichkeiten gefunden werden, das finanziell abzuwickeln", sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius am Montag in Berlin auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur.
Es handele sich aber eher um eine Abwicklung über einzelne Staaten und nicht über die EU.
Trump
hatte seinen Richtungswechsel zuvor damit begründet, dass die Systeme
"dringend gebraucht" würden. Er hatte angedeutet, dass die Einheiten des
Waffensystems zunächst an die Europäische Union verkauft werden sollen,
diese könnte sie dann an die Ukraine weiterreichen.
Deutschland
hatte zuletzt die Lieferung von zwei Systemen in Aussicht gestellt.
Genaueres soll beim Besuch von Verteidigungsminister Boris Pistorius
(SPD) in Washington bekannt gegeben werden.
Die Vorsitzende des
Verteidigungsausschusses im Europäischen Parlament, Marie-Agnes
Strack-Zimmermann (FDP), drückt unterdessen in der Debatte aufs Tempo.
Sie sagte der "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe): "Entscheidend ist,
dass die Ukraine umgehend und schnell mit Patriots unterstützt wird."
Strack-Zimmermann
ergänzte: "Die russischen Luftangriffe auf die zivile ukrainische
Bevölkerung sind verheerend und barbarisch." Wenn der US-Präsident
Patriots über die Nato der EU zur Verfügung stelle "und die EU und die
europäischen Nationen dafür bezahlen und sie an die Ukraine
weiterreichen, ist das in Ordnung", ergänzte die Verteidigungsexpertin.
Sie
gehe davon aus, dass Trump "auf diese Art und Weise seinen Wählern
vermitteln kann, dass er weiterhin die Ukraine unterstützt", sagte
Strack-Zimmermann.
Quelle: dts Nachrichtenagentur