Überdurchschnittliche Naturkatastrophen-Schäden im ersten Halbjahr

Bild: Manfred Schimmel / pixelio.de
Weltweit haben Naturkatastrophen im ersten Halbjahr 2025 Gesamtschäden von etwa 131 Milliarden US-Dollar verursacht. Davon waren 80 Milliarden US-Dollar versichert, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Analyse der Münchener Rück hervorgeht.
Im Vorjahr waren es inflationsbereinigt noch 155 Milliarden US-Dollar
bzw. 64 Milliarden US-Dollar. Die Gesamtschäden lagen damit zwar leicht
unter dem Vorjahreswert, aber deutlich über den langfristigen
Durchschnittswerten.
Die versicherten Schäden sind die
zweithöchsten eines ersten Halbjahres seit 1980. Nur im Jahr 2011 waren
die Schäden im ersten Halbjahr noch höher, damals ausgelöst von dem
Erdbeben in Japan mit einem verheerenden Tsunami. Wetterkatastrophen
verursachten 88 Prozent der Gesamtschäden und 98 Prozent der
versicherten Schäden, auf Erdbeben entfielen zwölf Prozent und zwei
Prozent.
Die Buschbrände im Großraum von Los Angeles nach langer
Trockenheit waren die teuerste Naturkatastrophe des ersten Halbjahres -
und das im Winter während der sonst üblichen Regenperiode. Der
Gesamtschaden wird auf 53 Milliarden US-Dollar geschätzt, etwa 40
Milliarden US-Dollar davon waren versichert. Noch nie haben Waldbrände
höhere Schäden angerichtet. Die Gesamt- wie auch die versicherten
Schäden dieses Ereignisses sind beinahe doppelt so hoch wie die
weltweiten Schäden im Jahr 2018, dem bisher teuersten Waldbrandjahr. 29
Menschen kamen ums Leben.
Ein Erdbeben der Stärke 7,7 am 28. März
in Myanmar war vor allem eine menschliche Katastrophe, schätzungsweise
4.500 Menschen kamen ums Leben. Das Erdbebenzentrum lag nahe der Städte
Sagaing und Mandalay mit mehr als einer Million Einwohner. Insgesamt war
das Beben mit gesamtwirtschaftlichen Schäden von etwa 12 Milliarden US$
die zweitteuerste Katastrophe des ersten Halbjahres, der versicherte
Anteil war sehr klein.
"Der Klimawandel ist ein Fakt und
verändert das Leben auf der Erde", sagte Thomas Blunck von der Münchener
Rück. "Katastrophen wie in Los Angeles sind durch die globale Erwärmung
wahrscheinlicher geworden, und sie lehren: Menschen, Behörden und
Unternehmen müssen sich an die neuen Gegebenheiten anpassen." Der beste
Weg, Schäden so weit wie möglich zu vermeiden, sei Prävention, etwa
durch widerstandsfähigere Bauweisen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur