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Syrische Geheimdienstmitarbeiter in Deutschland festgenommen

Archivmeldung vom 13.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Gefangener in Handschellen (Symbolbild)
Gefangener in Handschellen (Symbolbild)

Von Rainerzufall1234 - Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0, Link

In Berlin und Rheinland-Pfalz sind zwei Mitarbeiter des syrischen Geheimdienstes festgenommen worden. Dies sei bereits am Dienstag geschehen, teilte die Generalbundesanwaltschaft am Mittwoch mit.

Die beiden Männer stünden im Verdacht der Begehung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Der Beschuldigte Anwar R. soll zwischen Ende April 2011 und Anfang September 2012 als hochrangiger Mitarbeiter des syrischen Allgemeinen Geheimdienstes an Folterungen und körperlichen Misshandlungen mittäterschaftlich beteiligt gewesen sein. Der Beschuldigte Eyad A. soll zwischen Anfang Juli 2011 und Mitte Januar 2012 als Mitarbeiter des syrischen Geheimdienstes zu der Tötung von zwei Menschen sowie der Folterung und körperlichen Misshandlung von mindestens 2.000 Menschen Hilfe geleistet haben. Spätestens seit April 2011 sei das syrische Regime dazu übergegangen, sämtliche regierungskritischen Aktivitäten der Opposition flächendeckend mit brutaler Gewalt zu unterdrücken, so die Generalbundesanwaltschaft. Den syrischen Geheimdiensten sei dabei eine wesentliche Rolle zugekommen.

"Das Ziel war es, mit Hilfe der Geheimdienste die Protestbewegung bereits zu einem möglichst frühen Zeitpunkt zu unterbinden", hieß es. Anwar R. habe in Damaskus die sogenannte Ermittlungsabteilung mit einem daran angeschlossenen Gefängnis geleitet. "Dort mussten die Gefangenen bei ihrer Vernehmung brutale und massive Folter über sich ergehen lassen", heißt es weiter. Als Leiter der Ermittlungsabteilung bestimmte und befehligte Anwar R. die Abläufe in dem Gefängnis und dabei auch den Einsatz von systematischen und brutalen Folterungen.

Eyad A. war in einer Einheit beschäftigt, die der Abteilung des Anwar R. zuarbeitete. Die Aufgabe von Eyad A. war es nach Angaben der deutschen Ermittler, im Rahmen von Personenkontrollen Deserteure, Demonstranten und sonstige verdächtige Personen festzustellen und zu verhaften. Konkret arbeitete Eyad A. im Sommer 2011 für einen Monat an einem Kontrollposten im Umland von Damaskus. Dort wurden täglich zwischen 200 und 300 Menschen kontrolliert. Etwa 100 von ihnen wurden pro Tag festgenommen, in das von Anwar R. geleitete Gefängnis gebracht und dort gefoltert. Später soll sich Eyad A. an der Erstürmung von Häusern und Wohnungen beteiligt haben. Im Herbst 2011 verfolgte er nach der gewaltsamen Beendigung einer Demonstration fliehende Demonstranten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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