Scholl-Latour "wundert" sich über Enthüllungen aus Washington
Archivmeldung vom 03.03.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Nahost-Experte Peter Scholl-Latour "wundert" sich, dass die aktuellen Enthüllungen in der so genannten BND-Irak-Affäre "aus Washington" kommen. "Ich frage mich, warum die Amerikaner diese Dinge mit Nachdruck veröffentlichen", sagte Scholl-Latour am Donnerstagabend in der N24-Sendung "Studio Friedman". Es entstehe der Eindruck, als wolle man die deutsche Regierung diskreditieren.
Scholl-Latour: "Es könnte auch gerichtet
sein gegen den jetzigen Außenminister Steinmeier, der sich sehr
festgelegt hat."
Scholl-Latours Fazit: "Amerika ist nicht mehr der zuverlässige
Verbündete, der es zur Zeit des Kalten Krieges gewesen ist."
Der von der "New York Times" veröffentlichte angebliche
Verteidigungsplan Saddam Husseins sei "dilettantisch" und ein
"Kinderspiel", fügte der Nahost-Experte hinzu. Es habe keinen
Verteidigungsplan für Bagdad gegeben. "Das ist unseriös", betonte
Scholl-Latour.
Quelle: Pressemitteilung N24