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China: Unternehmen bitten früher zur Kasse - Weniger Zahlungsverzögerungen während der Krise

Archivmeldung vom 29.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
China-Flagge: Binnenkonjunktur im Mittelpunkt. Bild: pixelio.de/Dieter Schütz
China-Flagge: Binnenkonjunktur im Mittelpunkt. Bild: pixelio.de/Dieter Schütz

Chinesische Unternehmen sind im Zuge der COVID-19-Pandemie vorsichtiger geworden und haben ihre Zahlungsfristen im vergangenen Jahr um durchschnittlich 11 Tage gegenüber 2019 verkürzt. Gleichzeitig ging die Zahl der Unternehmen, die mit Zahlungsverzögerungen konfrontiert waren, um 9 Prozentpunkte zurück.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Kreditversicherers Coface zu den Zahlungserfahrungen von Unternehmen in China aus dem Frühjahr 2021. Der Ausbruch der Corona-Pandemie veranlasste chinesische Unternehmen im vergangenen Jahr, ihr Kreditmanagement zu verschärfen, um ihre Liquidität zu verbessern und in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld zu bestehen.

Demnach dominieren verkürzte Kreditlaufzeiten für Zahlungen die chinesische Unternehmenslandschaft: 54% der Befragten bitten ihre Kunden innerhalb von bis zu 60 Tagen zur Kasse, das sind 12% mehr als noch im Jahr 2019. Die durchschnittliche Zahlungsfrist sank um 11 Tage, von 86 Tagen im Jahr 2019 auf 75 Tage im Jahr 2020. Die restriktivsten Branchen mit den kürzesten Zahlungsfristen sind Holz (55 Tage), Textil (58 Tage) und Transport (62 Tage). Zu den Sektoren, die am großzügigsten sind, gehören neben dem Baugewerbe (101 Tage) der Energiesektor (99 Tage) und die Papierindustrie (85 Tage).

Weniger Zahlungsverzögerungen in (fast) allen Branchen - Ausnahme Baugewerbe

Im Jahr 2020 erlebten weniger Unternehmen Zahlungsverzögerungen: 57% der Befragten berichteten von überfälligen Zahlungen, gegenüber 66% im Jahr 2019. Mögliche Gründe sind staatliche Unterstützungen in Form von Steuererleichterungen, Kreditbürgschaften und der Verzicht auf Kreditzinsen. Zusätzlich meldeten 11 von 13 Branchen einen Rückgang der Dauer von Zahlungsverzögerungen. Ausnahmen hiervon waren der Einzelhandel, wo es keine Veränderung gab (im Schnitt 76 Tage) und das Baugewerbe, wo ein Anstieg der durchschnittlichen Zahlungsverzögerung von 109 auf 117 Tage zu verzeichnen war.

Optimistischer Ausblick

Mehr als 70% der Befragten erwarten einen Anstieg des allgemeinen Wirtschaftswachstums für das Gesamtjahr 2021, ein deutliches Plus gegenüber 44% im Vorjahr. Fast zwei Drittel rechnen in den nächsten 12 Monaten mit höheren Umsätzen. Folglich erwartet eine Mehrheit (62%) der Befragten auch, dass ihr Unternehmen in weniger als einem Jahr wieder das Vorkrisenniveau erreicht, während fast ein Viertel diesen Zeitraum auf ein bis zwei Jahre schätzt. Insgesamt wuchs die chinesische Wirtschaft im Jahr 2020 um 2,3% und war damit die einzige große Volkswirtschaft, die ein Wachstum verzeichnete. Coface erwartet, dass sich das BIP-Wachstum im Jahr 2021 auf 7,5% beschleunigen wird. Das wäre der größte Anstieg seit 2013 und läge somit deutlich über dem staatlich festgelegten Minimum von 6%.

Über die Umfrage

Die aktuelle Ausgabe der Coface-Studie zu Zahlungserfahrungen von Unternehmen in China wurde zwischen Februar und April 2021 durchgeführt, mehr als 600 Unternehmen aus 13 breit gefächerten Sektoren nahmen an der Befragung teil.

Quelle: Coface Deutschland (ots)

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