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McAllister: Türkischen Wahlkampf nicht nach Deutschland tragen

Archivmeldung vom 21.05.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.05.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Recep Tayyip Erdoğan, 2012
Recep Tayyip Erdoğan, 2012

Foto: Gobierno de Chile
Lizenz: CC-BY-3.0-cl
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der deutsche CDU-Spitzenkandidat bei der Europawahl, David Mc Allister, hat den türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan vor dessen bevorstehendem Auftritt in Köln zur Zurückhaltung aufgerufen. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" erklärte McAllister, Erdogan sei in Deutschland willkommen.

Er sehe es allerdings kritisch, wenn der türkische Wahlkampf nach Deutschland getragen werde. "Erdogan sollte sich also mäßigend äußern, wenn er in Köln auftritt", meinte der frühere niedersächsische Ministerpräsident.

Soziologin Kelek kritisiert Erdogan-Auftritt

Mit scharfer Kritik an Erdogan hat sich die deutsch-türkische Soziologin Necla Kelek (56) in die Debatte um den bevorstehenden Köln-Besuchs des türkischen Ministerpräsidenten eingemischt. Dessen Auftritt sei "eine bewusst geplante Machtdemonstration der hier lebenden Türken", sagte sie der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" . Erdogans Anhänger seien "die Türken, die sich hier nicht integrieren, dem Türkentum und dem Islam dienen: Sie brauchen Erdogan als ihren Sprecher, in ihrer Parallelwelt." Erdogan hingegen benötige sie als Wähler, "um mit Hilfe dieser ,fünften Kolonne' in Europa eine innenpolitische Rolle zu spielen".

CSU-Generalsekretär Scheuer nennt Erdogan-Besuch "makaber"

CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer hat den geplanten Besuch des türkischen Ministerpräsidenten Tayyip Erdogan in Köln als "makaber" bezeichnet. "Es ist makaber, jetzt ins Ausland zu reisen und sich huldigen lassen zu wollen", sagte Scheuer der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". "Von einem verantwortungsvollen Regierungschef würde ich nach einer solchen dramatischen Katastrophe wie in der Türkei erwarten, dass er sich zu Hause um die Opfer und Leidtragenden des Grubenunglücks kümmert", sagte Scheuer.

Der CSU-Generalsekretär warnte davor, dass Deutschland zum "Schauplatz der innertürkischen Auseinandersetzungen" werde. "Wenn Erdogan schon nicht den Charakter hat, die Veranstaltung in Köln abzusagen, dann fordere ich ihn auf, dort jedes einzelne Wort mit Bedacht zu wählen." Die frühere Grünen-Chefin und Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth forderte zum Protest gegen Erdogan auf. Sie pochte auf Meinungsfreiheit für Erdogan und seine Gegner. "Deswegen begrüße ich es, wenn am Samstag in Köln viele Menschen gegen die Politik von Erdogan protestieren und ihren Unmut über seinen unwürdigen Umgang mit dem Unglück von Soma und den demokratischen Rechten der Menschen in der Türkei deutlich machen", sagte Roth der Zeitung.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung / Rheinische Post (ots)

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