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Timoschenko: Putin schert sich einen Dreck um uns

Archivmeldung vom 19.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Julia Timoschenko (2011)
Julia Timoschenko (2011)

Foto: Flickr upload bot
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die frühere ukrainische Regierungschefin Julia Timoschenko hat Russlands Präsident Wladimir Putin mit drastischen Worten angegriffen: Mit seiner Kreml-Rede habe Putin der Ukraine und dem Westen die Botschaft übermittelt: "Ich schere mich einen Dreck um euch", sagte Timoschenko der "Bild-Zeitung".

 In dem Interview bezeichnete Timoschenko Putins Rede als "faschistische Propaganda". Putin lege es darauf an, "die Welt zu zerstören" und wende dabei "Kriegsmethoden" an. Nach der Kreml-Rede könne "niemand bestreiten, dass dieser Mann psychische Probleme hat", sagte Timoschenko über Putin. Sie glaube, die Welt habe "seit 1938 keine Rede mehr gehört wie die, die Putin gestern hielt", sagte Timoschenko.

"Die Neuzeichnung von Weltkarten durch Kriege, Massenmord und Blut wird zu seinem `Mein Kampf`", sagte Timoschenko der "Bild-Zeitung" weiter.

Timoschenko kündigte an, die Ukrainer würden ihr Land "verteidigen koste es, was es wolle". Die ukrainische Bevölkerung werde "nicht zulassen, dann irgendjemand unser Land angreift", sagte sie.

Die bisher beschlossenen Sanktionen nannte Timoschenko "halbgar". Putin werde durch die zögernde Haltung des Westens "zum Weitermachen" ermuntert. Die Ukrainer seien zwar dankbar für die "geistige und moralische Unterstützung" aus dem Westen. "Um aufrichtig zu sein, muss ich allerdings sagen, dass die Ukrainer auf mehr gehofft haben und noch immer hoffen", sagte Timoschenko.

Auf die Frage, wie Putin gestoppt werden könne, antwortete Timoschenko mit einem Vergleich. "Fragen Sie irgendeinen deutschen Polizisten, was er machen würde, wenn er einen betrunkenen und außer Kontrolle geratenen Autofahrer sieht, der mit Vollgas auf einen vollbesetzten Bus zufährt", sagte Timoschenko, "ich denke, dass es vielleicht nicht ausreichen würde, die Pfeife zu benutzen."

Kraft: Deutschland nicht zu abhängig von russischem Gas

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) hat zurückhaltend auf Forderungen nach einer stärkeren Unabhängigkeit von russischem Gas reagiert. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) erklärte Kraft, Deutschland habe bereits vorgesorgt. "Die deutschen Speicherkapazitäten wurden sehr stark ausgeweitet, wir sind in der Lage mehrere Energieträger zu nutzen." Andere Länder hätten größere Probleme.

Kraft warb stattdessen für Deeskalation und internationale Partnerschaft. "Je weniger Konflikte es wie jetzt wegen der Krim gibt, umso besser ist das aus energie- und gesamtwirtschaftlichen Gesichtspunkten", sagte die Regierungschefin. Die gegenwärtigen Sanktionen seien zwar richtig. "Auf der anderen Seite müssen wir aber gleichzeitig immer wieder versuchen, das Gespräch zu suchen", betonte die SPD-Politikerin. "Eine weitere Eskalation sollte auf jeden Fall vermieden werden." Sie sei froh, dass Deutschland "mit Frank-Walter Steinmeier einen erfahrenen Außenminister hat, der genau das versucht und dabei sehr besonnen agiert".

Quelle: dts Nachrichtenagentur / Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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