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FDP-Finanzexperte startet Anti-Euro-Bewegung gegen Parteiführung

Archivmeldung vom 24.12.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.12.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Der FDP-Finanzexperte Frank Schäffler erhebt in der Diskussion um die Zukunft des Euro schwere Vorwürfe gegen die Parteiführung. "Die Anhänger der FDP sind in Währungsfragen hochsensibel", sagte Schäffler dem Magazin "Der Spiegel". "Westerwelle und die Fraktionsspitze tun zu wenig, um auf ihre Sorgen einzugehen", so Schäffler.

Der Liberale kritisiert vor allem, dass die FDP mit ihrer Zustimmung zu den Griechenland-Hilfen und dem EU-Rettungsschirm den Weg der EU hin zu einer Transferunion mit unterstützt habe. Der Finanzexperte fordert die Liberalen zum Widerstand auf: "Daher müssen wir eine Graswurzelbewegung starten."

Der FDP-Politiker hatte mit Gleichgesinnten bereits im September den sogenannten "Liberalen Aufbruch" gegründet. Mit der Gruppe will er in seiner Partei für eine Rückkehr zu liberalen Überzeugungen werben. Im Zuge der aktuellen Euro-Krise hat die Bewegung großen Zulauf bekommen.

Auch außerhalb der Politik formiert sich der Widerstand gegen die Gemeinschaftswährung. So plädiert der Schriftsteller Rolf Hochhuth für eine Rückkehr der Deutschen Mark. "Ich weiß nicht, ob dies möglich ist. Ich weiß aber, dass Deutschland mit der Mark sehr gut gelebt hat", sagt Hochhuth. Der Dramatiker hatte im Frühjahr gemeinsam mit einer Gruppe um den Berliner Hochschullehrer Markus Kerber Verfassungsbeschwerde gegen die Griechenland-Hilfe und den Euro-Rettungsschirm eingelegt. "Warum sollen wir den griechischen Betrugsbankrott abfangen helfen. Seit Odysseus weiß die Welt, die Griechen sind die bedeutendsten aller Schlitzohren", sagte Hochhuth. Auch der Chef des Verbands der Familienunternehmer Patrick Adenauer will den Euro in seiner gegenwärtigen Form nicht mehr. "Die Tage des Euro als Einheitswährung für Länder von Irland bis Griechenland sind gezählt, wenn jetzt keine Umschuldung mit Gläubigerhaftung durchgesetzt wird", so Adenauer. Der Enkel des ersten deutschen Bundeskanzlers ist sich sicher, dass sein Großvater dies heute nicht anders sähe. "Er würde der Frage nachgehen, ob der gemeinsame Euro in dieser Situation wirklich für alle förderlich ist oder ob der Anpassungsdruck am Ende zu groß wird und die Union mit einem Knall politisch Schaden nimmt", so Adenauer.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

 

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