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KONTAKT: Unkontaktierte Indigene aufgetaucht, illegale Abholzung soll

Archivmeldung vom 02.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Man nimmt an, dass die unkontaktierten Indianer aus Peru über die Grenze nach Brasilien gedrängt wurden, weil illegale Abholzung in ihrem angestammten Gebiet wütet. Bild  von 2008 © Gleison Miranda/FUNAI
Man nimmt an, dass die unkontaktierten Indianer aus Peru über die Grenze nach Brasilien gedrängt wurden, weil illegale Abholzung in ihrem angestammten Gebiet wütet. Bild von 2008 © Gleison Miranda/FUNAI

Eine gefährdete Gruppe unkontaktierter Amazonas-Indianer ist aus dem Regenwald in Brasilien, in der Nähe der peruanischen Grenze, aufgetaucht und hat Kontakt zu einer dort lebenden kontaktierten indigenen Gemeinde aufgenommen.

Erst vor wenigen Tagen hatten Brasiliens Indianerschutzbehörde FUNAI und Survival International, die globale Bewegung für die Rechte indigener Völker, vor den ernsten Risiken eines solchen Zusammentreffens gewarnt, da es peruanischen Behörden nicht gelingt, großflächige illegale Abholzung in der Grenzregion zu stoppen.

Die unkontaktierten Indigenen kamen einer sesshaften Gemeinde von Ashaninka-Indianern, die entlang des Envira-Flusses leben, in letzter Zeit immer näher. Die Ashaninka hatten in den letzten Wochen wiederholt von Sichtungen berichtet.

Am Dienstag wurde bekannt, dass die unkontaktierten Indianer in der abgelegenen Region am Sonntag mit den Ashaninka Kontakt aufgenommen haben.

Eine Spezialeinheit der FUNAI ist bereits in dem Gebiet, um Hilfe zu leisten. Auch eine medizinische Einheit wurde eingeflogen, um mögliche Erkrankungen der gerade kontaktierten Indigenen zu behandeln, da diese oft keine oder nur schwache Abwehrkräfte gegen herkömmliche Krankheiten von außerhalb haben, insbesondere Atemwegserkrankungen.

Nixiwaka Yawanawá, ein Indigener aus Brasiliens Bundesstaat Acre, der mit Survival International für indigene Rechte arbeitet, sagte: „Ich komme aus der gleichen Gegend wie sie. Es ist sehr besorgniserregend, dass meine Verwandten von der Auslöschung bedroht sind. Es zeigt die Ungerechtigkeit, der wir heute ausgesetzt sind. Sie sind sogar noch verletzlicher, weil sie nicht mit den Behörden kommunizieren können. Beide Regierungen müssen jetzt handeln und eine Katastrophe für meine Leute verhindern.“

Survivals Direktor Stephen Corry erklärte: „Beide Staaten, Peru und Brasilien, haben versichert, illegale Abholzung und Drogenhandel, die unkontaktierte Indianer in die Region drängen, zu stoppen. Sie haben versagt. Die Schmuggler haben sogar einen Regierungsposten übernommen, der die Indigenen schützen sollte. Die Unkontaktierten stehen nun derselben zerstörerischen Gefahr durch Krankheit und Gewalt gegenüber, die die Invasion und Besetzung Amerikas während der letzten fünfhundert Jahre geprägt hat. Niemand hat das Recht diese Indianer zu zerstören.“

Quelle: Survival Deutschland

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