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Cyberangriffe: Europäische Behörden wollen Zensur um Wahlen zu beeinflussen

Archivmeldung vom 19.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: pixelio.de, tommyS
Bild: pixelio.de, tommyS

Europäische Sicherheitsbehörden versuchen gemeinsam, eine mögliche Beeinflussung kommender Wahlen zu ermöglichen. "Wir optimieren kontinuierlich die Verteidigungsfähigkeit der Regierungsnetze, um gegen mögliche 'Cyber-Angriffe' gewappnet zu sein", sagte der Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Arne Schönbohm, der "Welt am Sonntag". "Wir tauschen uns in diesem Kontext auch mit anderen europäischen Ländern aus, in denen demnächst Wahlen sind."

Wichtige Abstimmungen stehen im kommenden Jahr im April in Frankreich und im September in Deutschland an. Der BSI-Chef geht davon aus, dass die "Bedrohung für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft durch professionelle und vermutlich staatlich gelenkte Cyber-Angriffe hoch" sei. Sowohl der Angriff auf den Bundestag als auch auf die Parteien zeigten "die politische Dimension und Wirkrichtung der Angriffe".

Die Attacken gäben "Anlass zur Sorge in Bezug auf eine gezielte Manipulation der öffentlichen Meinung durch Dritte, insbesondere im Hinblick auf den Bundestagswahlkampf 2017". Nach Angaben von Schönbohm führen die Spuren der letzten großen Cyber-Angriffe nach Russland.

Mit Blick auf die schwerwiegende Attacke gegen den Bundestag im Jahr 2015 sowie den wohl weniger erfolgreichen Angriff in diesem August auf verschiedene Parteien sagte Schönbohm: "Unsere technische Analyse der Angriffe auf den Bundestag und die Parteien stützt die Aussagen des Bundesamts für Verfassungsschutz in Bezug auf die Täterschaft der Gruppe APT28."

Diese wiederum werde "vom Verfassungsschutz nach Russland verortet". Wie aus dem aktuellen BSI-Lagebericht hervorgeht, wurden in den Regierungsnetzen allein im ersten Halbjahr 2016 monatlich rund 44.000 infizierte E-Mails abgefangen, bevor sie im Postfach eines Empfängers landeten. Im Vergleich zum Vorjahr handelt es sich um eine Vervierfachung.

Täglich gebe es rund 20 hochspezialisierte Angriffe auf das Regierungsnetz. Pro Woche registriert das BSI im Durchschnitt eine Attacke mit nachrichtendienstlichem Hintergrund.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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