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Nahost-Experte hält US-Militärschlag gegen den Iran für möglich - Iranischer Tanker bei Gibraltar festgesetzt

Archivmeldung vom 20.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
US-Militärbasen und Truppen um den Iran herum. Iran ist neben Nordkorea eines der letzten Länder ohne eine Rothschild-Zentralbank.
US-Militärbasen und Truppen um den Iran herum. Iran ist neben Nordkorea eines der letzten Länder ohne eine Rothschild-Zentralbank.

Bild: Eigenes Werk /OTT

Nach den Vorfällen in der Straße von Hormus, bei denen der Iran am Freitag zwei westliche Tanker gestoppt hat, hält der Nahost-Experte bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Guido Steinberg, einen Militärschlag der USA gegen den Iran inzwischen für "sehr wahrscheinlich".

Er rechne aber mit keiner großen Militäraktion, sagte Steinberg am Samstag dem Deutschlandfunk. "Seit Mai eskalieren diese Zwischenfälle, sie werden immer bedrohlicher, vor ein paar Tagen wurde die Drohne, die iranische Drohne von den Amerikanern abgeschossen, sodass da auch die Gefahr besteht, dass die Intensität von möglichen Militärschlägen schnell zunimmt", so der Nahost-Experte weiter. Sollten die USA iranische Ziele beschießen, "dann werden die Iraner indirekt reagieren". Sie würden die Vereinigten Arabischen Emirate oder Saudi-Arabien angreifen, "wie sie das schon getan haben", sagte Steinberg. Möglich seien auch Angriffe auf US-Truppen im Irak.

"Und gerade dann, wenn es zu vielen amerikanischen Opfern kommt, zu intensiven Angriffen" auf US-Ziele, dann müsse man "auch bei dieser Administration mit größeren Militärschlägen rechnen", so der Nahost-Experte weiter. Er halte die Argumentation Teherans, wonach es diese Kollisionen gegeben habe und dies untersucht werde, was seerechtlich ein ganz normaler Vorgang sei, für "überhaupt nicht plausibel". Es sei "ganz klar", dass dies "eine Replik" auf die "Festsetzung des iranischen Tankers bei Gibraltar" sei.

Die iranische Führung habe in den letzten Tagen noch Konsequenzen angekündigt für diese Festsetzung des Tankers, so Steinberg. Auf die Frage, warum Teheran dieses Risiko eingehe, antwortete er: "Die Führung in Teheran ist verzweifelt, sie können sich nicht wirklich gegen diese Sanktionen wehren." Offensichtlich habe Teheran im letzten April beschlossen, als die Sanktionen noch einmal verschärft wurden, "als Sondergenehmigungen für den Ölexport in einige Länder" von den USA gestrichen worden seien und die "iranischen Revolutionsgarden von den USA auf die Terrorliste gesetzt wurden", da habe man entschieden, "die Situation zu eskalieren", um zu zeigen, dass man diese Maßnahmen "nicht widerstandslos akzeptieren" wolle, sagte Steinberg dem Deutschlandfunk. Die iranische führung wolle "nach außen und nach innen zeigen, dass sie handlungsfähig sind", so der Nahost-Experte weiter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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