Ifo: Geschäftsklima in der Chemie weiter auf Talfahrt
Das Geschäftsklima in der Chemischen Industrie hat sich im Mai verschlechtert. Der entsprechende Ifo-Index fiel auf -16,5 Punkte, nach -14,2 Punkten im April.
Dabei bewerteten die Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage mit -26,0
Punkten deutlich schlechter als im April mit -16,2 Punkten. Ihre
Erwartungen sind hingegen auf -6,4 Punkte gestiegen, nach -12,2 Punkten
im April. "Die US-Zollpolitik und strukturelle Probleme belasten die
Chemische Industrie", sagte Ifo-Branchenexpertin Anna Wolf.
Die
Chemieunternehmen bewerteten den Auftragsbestand weiterhin als äußerst
niedrig. Auch die Exporterwartungen rutschten im Mai noch tiefer ins
Minus. Im globalen Wettbewerb haben die deutschen Chemieunternehmen nach
eigener Einschätzung weiter an Boden verloren - sowohl innerhalb als
auch außerhalb Europas. Eine schwache Nachfrage und zunehmende
Handelsbarrieren belasten ihre Geschäfte im Ausland und zwingen hiesige
Unternehmen zu Preisnachlässen und Kostenprogrammen. So plant die Chemie
auch für die nächsten Monate mit einer geringeren Produktion und mit
weniger Personal. "Der Weg zurück zu stabilem Wachstum bleibt für die
Chemiebranche steinig - einzig die stabileren Energiepreise wirken
derzeit etwas entlastend", sagte Wolf.
Quelle: dts Nachrichtenagentur