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Brasiliens Ex-Präsident Lula da Silva: "Demokratie ist kein Pakt des Schweigens"

Archivmeldung vom 02.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Luiz Inácio Lula da Silva (2007)
Luiz Inácio Lula da Silva (2007)

Foto: Lycaon
Lizenz: CC-BY-3.0-br
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Brasiliens Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva befürchtet, dass es während der Fußball-WM in Brasilien zu Demonstrationen kommt und findet das gar nicht so schlimm. "Brasilien ist ein demokratisches Land, die Menschen haben das Recht zu demonstrieren. Demokratie ist kein Pakt des Schweigens", sagt Lula in einem Gespräch mit dem Hamburger Magazin stern. "Die Gesellschaft ist in Bewegung, kämpft um neue Ziele." Trotzdem verspricht Lula "die beste WM aller Zeiten."

In einem der sehr seltenen Interviews nach seiner Krebsoperation zieht der laut Barack Obama "beliebteste Politiker der Welt" selbstkritisch Bilanz seiner achtjährigen Amtszeit zwischen 2003 und 2010. "Heute weiß ich, dass ich noch mehr hätte tun können", sagt der 68-Jährige, der eine Kandidatur für die kommende Präsidentschaftswahl im Oktober ausschließt: "Jeder, der sich für unersetzlich hält, wird früher oder später zum Diktator."

Der ehemalige Schuhputzer, der vom Gewerkschaftsführer ins Präsidentenamt aufgestiegen war, spricht offen über seine Kindheit in Armut. Sie habe sein Verständnis für Ökonomie geprägt und seinen Stil zu regieren. "Meine Erfahrung mit dem Regierungsgeschäft ist die Erfahrung einer Mutter. Die kann zehn Kinder haben. Sie wird alle gleich lieben. Aber wenn eines schwächer ist, wird sie ihm mehr Zärtlichkeit zuteilen." Entsprechend habe er als Präsident mehr auf die Armen geschaut. "Die brauchen den Staat." Die WM-Spiele wird der Ex-Präsident mit seinen eigenen Kindern am Fernseher verfolgen. Er hoffe, dass "viele Touristen ins Land kommen, viel Geld ausgeben, viel Bier trinken, sich nicht streiten." Und dass sie es ertragen zu sehen, wie Brasilien Weltmeister wird.

Quelle: Gruner+Jahr, stern (ots)

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