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Gabriel rät von Reisen in die Türkei ab

Archivmeldung vom 24.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Sigmar Gabriel (2015)
Sigmar Gabriel (2015)

Foto: A.Savin
Lizenz: FAL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) rät von Reisen in die Türkei ab. Der Minister sagte der "Bild" auf die Frage, ob er persönlich Bundesbürgern empfehlen würde, Urlaub im Land Erdogans zu machen:

"Man kann das nicht mit gutem Gewissen machen zur Zeit." Die Entscheidung könne der Staat aber niemandem abnehmen. Für eine Freilassung der deutschen Gefangenen in der Türkei sieht Gabriel derzeit wenig Hoffnung: "Die Chance ist nicht sehr groß, wenn man ehrlich ist. Sie werden festgehalten - ohne dass es dafür einen Grund gibt. Man muss den Eindruck gewinnen, dass sie politisch missbraucht werden für dass Schüren von Nationalismus.

Das ist bitter und ein großes Unrecht." Die persönlichen Beleidigungen aus Ankara sieht Gabriel eher gelassen: "Ich kann professionell damit umgehen. Ich fand schlimmer, was Präsident Erdogan über Deutschland gesagt hat - Nazi-Deutschland. Für mich ist das ein Zeichen, dass die nicht weiter wissen mit ihren Argumenten. Ich kann das kaum ernst nehmen." Gabriels Fazit: "Wir müssen durch diese Zeit durch - aber die Türkei wird es auch nach Erdogan geben."

Burkhard Lischka: EU-Zahlungen an Türkei einfrieren - Beitrittsverhandlungen auf Eis legen

Der SPD-Innenexperte Burkhard Lischka fordert, EU-Zahlungen an die Türkei einzufrieren. Lischka sagte der "Heilbronner Stimme": "Mit Herrn Erdogan muss man in klaren deutschen Hauptsätzen reden.

Das bedeutet insbesondere, dass die Europäer gemeinsam die derzeit laufenden Verhandlungen zwischen der EU und der Türkei über eine Vertiefung der Zollunion aussetzen sollten, die EU-Beitrittsverhandlungen auf Eis legen und die vorgesehenen EU-Gelder für Rechtsstaatlichkeit und Demokratisierung für die Türkei im Umfang von 4,5 Milliarden Euro einfrieren. Das ist das Mindeste, was jetzt geschehen muss."

Nicht repräsentative Umfrage: Jeder Zweite hält Türkei-Urlaub für ausgeschlossen

Laut einer nicht repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für "Bild am Sonntag" finden 49 Prozent der Deutschen, dass man in der Türkei jetzt keinen Urlaub mehr machen kann. 44 Prozent sagen, dass das weiterhin geht (weiß nicht, keine Angabe: 7 Prozent).

Für die Umfrage hatte Emnid am 20. Juli genau 505 Personen befragt. Damit es die Umfrage als repräsentativ gelten kann, hätten mindestens 1.000 Menschen befragt werden müssen. Frage: "Kann man als Deutscher jetzt noch in der Türkei Urlaub machen?" Der Chef der Verbraucherzentrale Bundesverband, Klaus Müller, forderte unterdessen Reiseveranstalter auf, bei der Stornierung von Türkei-Reisen kulant zu sein.

"Solange die Sicherheitslage in der Türkei für Reisende so schwer einzuschätzen ist oder bis es zu einer klaren Reisewarnung kommt, erwarten wir von den Tourismusveranstaltern kulante Umbuchungen", sagte Müller zu "Bild am Sonntag". Das Auswärtige Amt hat bislang keine Reisewarnung, sondern nur verschärfte Reisehinweise für die Türkei ausgesprochen. Praktisch heißt das, dass Reisen in die Türkei nicht kostenfrei storniert werden können. Dies ist erst bei Reisewarnungen der Fall.

Quelle: dts Nachrichtenagentur & Heilbronner Stimme (ots)

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