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EU-Türkei Flüchtlingsabkommen: 2018 nutzten 5000 Asylsuchende Rückkehrprogramme

Archivmeldung vom 04.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Damit die Türkei in die Europäische Union kann, müßte die Europäische Union sich noch ein wenig mehr in Richtung absolutistische Diktatur wandeln, was keine Herausforderung mehr wäre (Symbolbild)
Damit die Türkei in die Europäische Union kann, müßte die Europäische Union sich noch ein wenig mehr in Richtung absolutistische Diktatur wandeln, was keine Herausforderung mehr wäre (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens haben 2018 knapp 5000 Asylsuchende Griechenland über Rückkehrprogramme freiwillig verlassen, weitere 322 wurden in die Türkei abgeschoben. Im Gegenzug hat die EU knapp 7000 syrische Flüchtlinge aufgenommen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken hervor, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vorliegt.

Die Regierung bezieht sich dabei auf Zahlen der EU-Kommission. Auch vor dem dritten Jahrestag des EU-Türkei-Flüchtlingspaktes hält die Kritik an dem Abkommen an. In den fünf sogenannten Hotspots auf den griechischen Inseln halten sich momentan 11 752 Asylsuchende auf, schreibt die Bundesregierung unter Bezug auf griechische Angaben. Die Menschen seien zum Teil "unter katastrophalen Bedingungen" untergebracht, kritisiert die Linke. Auch die Lage in der Türkei sei problematisch. Die Bundesregierung verweist auf das türkische Innenministerium, wonach momentan gut 143 000 Flüchtlinge in Flüchtlingslagern der Türkei leben. Viele syrische Flüchtlinge würden in türkische Großstädte ziehen, um dort zu arbeiten.

Die EU unterstütze rund 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge, die nicht in Lagern lebten, über das Programm "Emergency Social Safety Net" mit umgerechnet 20 Euro im Monat und verbessere deren Lebensverhältnisse. Die Linken-Innenpolitikerin Ulla Jelpke kritisierte: "Die Bundesregierung redet sich den EU-Türkei-Flüchtlingsdeal weiterhin schön - Hauptsache die Flüchtlinge werden von der Weiterreise in die EU abgehalten." Sie fügte hinzu: "In Wahrheit ist die Lage syrischer Flüchtlinge in der Türkei alles andere als rosig." Die EU-Zuschüsse seien zu gering, etwa zwei Millionen syrische Flüchtlinge außerhalb der Lager erhielten gar keine Unterstützung. "Kein Wunder, dass sich eine Vielzahl der Flüchtlinge einschließlich vieler Kinder zu Hungerlöhnen als Tagelöhner verdingen muss", sagte Jelpke.

Der Flüchtlingspakt zwischen der EU und der Türkei war Mitte März 2016 geschlossen worden. Er erlaubt der EU beziehungsweise Griechenland, auf den griechischen Inseln angekommene Migranten zurück in die Türkei zu bringen, wenn sie in der EU kein Asyl erhalten. Im Gegenzug hat sich die EU unter anderem zur finanziellen Unterstützung der Flüchtlinge in der Türkei und zur legalen Aufnahme syrischer Flüchtlinge direkt aus der Türkei verpflichtet. Die EU-Kommission wertet die Vereinbarung als Erfolg, weil die Zahl der irregulären Migranten auf der Route von der Türkei nach Griechenland deutlich zurückgegangen ist.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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