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IWF will EZB bei neuer Eurokrise an die Leine legen

Archivmeldung vom 25.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Logo Internationale Währungsfonds (IWF; englisch International Monetary Fund)
Logo Internationale Währungsfonds (IWF; englisch International Monetary Fund)

Der Internationale Währungsfonds (IWF) will bei einer künftigen Krise in der Währungsunion die Europäische Zentralbank (EZB) stärker in die Pflicht nehmen. Wie der "Spiegel" in seiner am Dienstag erscheinenden Wahlsonderausgabe berichtet, verlangt der IWF im Gegenzug für Hilfszahlungen an Mitgliedstaaten eine Zusicherung der Notenbank, Rettungsmaßnahmen nach Maßgabe des Fonds durchzuführen.

"Wenn es Maßnahmen gibt, die für den Erfolg eines Programms ausschlaggebend sind, können die Mittel des Fonds nicht ohne zufriedenstellende Zusicherung seitens der Unionsebene zur Verfügung gestellt werden", heißt es laut "Spiegel" in einem 34-seitigen Papier mit dem Titel "Program Design in Currency Unions". Als konkrete Beispiele nennt die Vorlage Stresstests und Liquiditätshilfen für Banken sowie deren Abwicklung, aber auch Kaufprogramme für Staatsanleihen durch die EZB werden erwähnt.

Anlass für die Überlegungen ist die Tatsache, dass Mitglieder von Währungsunionen Teile ihrer Zuständigkeiten an übernationale Einrichtungen abgetreten haben. In den üblichen Vereinbarungen mit Ländern in Zahlungsnot können die betroffenen Regierungen für diese Bereiche keine Zusagen mehr machen. Im bisherigen Regelwerk sind solche Fälle nicht geregelt. "Der jetzige Zustand ist keine brauchbare Option mehr", heißt es in dem Papier zur Begründung des Vorstoßes. Die europäischen Vertreter beim IWF wehren sich gegen die Pläne. Sie halten die Überlegungen für einen Angriff auf die Unabhängigkeit der EZB. Eine Sitzung des Verwaltungsrats, auf dem die Pläne besprochen werden sollten, haben sie bereits verschieben lassen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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