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Europäische Kommission sichert bis zu 300 Millionen zusätzliche Dosen des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer

Archivmeldung vom 08.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ursula von der Leyen mit Lobyisten im Gespräch (2020)
Ursula von der Leyen mit Lobyisten im Gespräch (2020)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Europäische Kommission hat den EU-Mitgliedstaaten heute vorgeschlagen, weitere 200 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs der Firma BioNTech/Pfizer zu bestellen; verbunden mit der Option auf weitere 100 Millionen Dosen. Damit hat die EU ihren Mitgliedstaaten insgesamt bis zu 600 Millionen Dosen dieses Impfstoffs gesichert, der bereits in der gesamten EU verwendet wird.

"Ich freue mich besonders, dass von diesem neuen Auftrag bereits ab dem zweiten Quartal 75 Millionen Dosen zur Verfügung stehen werden. Der Rest würde dann im dritten und im vierten Quartal 2021 geliefert werden", sagte EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen heute (Freitag) in Brüssel. "Europa wird mehr als genügend Impfstoff haben in einem verlässlichen Zeitrahmen. Und das zeigt eben auch, dass der Weg, den wir gemeinsam in Europa eingeschlagen haben, der richtige Weg ist."

"Wir haben gemeinsam ein breites Portfolio an Impfstoffen angelegt. Das war auch richtig, denn wer wusste schon im Sommer, welcher Impfstoff zum Schluss das Rennen macht?", sagte von der Leyen. Von Anfang an habe die Europäische Kommission in den Ausbau der Produktionskapazitäten investiert, bereits im Juni auch bei BionTech.

Mit BioNTech-Pfizer gibt es bereits einen Vertrag, der also ohne langwierige Verhandlungen aufgestockt werden konnte - ermöglicht dadurch, dass mit dem zusätzlichen Werk in Marburg nun eine entscheidende Erweiterung der Produktionskapazitäten in Sicht ist. "Es ist ein bewährter Impfstoff - also ist das ganze Zulassungsverfahren erledigt. Die Mitgliedsstaaten kennen ihn - also wissen sie, wie sie damit umgehen müssen, sie kennen die Logistik dahinter. Und deshalb bringt das Planungssicherheit und zusätzlichen Schwung für die Impfungen in ganz Europa und in unserer Nachbarschaft", sagte von der Leyen.

Die EU-Kommissionspräsidentin betonte: "Wir sind alle nur sicher, wenn alle in Europa Zugang zum Impfstoff haben und unsere Nachbarschaft auch. Kein Land in Europa kann ohne die anderen. Wir haben eine große Wertegemeinschaft in Europa, wir haben einen gemeinsamen Markt in Europa und wir kommen aus dieser tiefen Gesundheits- und Wirtschaftskrise nur gemeinsam heraus. Wir sind stärker, wenn wir zusammenhalten."

Die EU hat nun ein breites Portfolio an Impfstoffen mit unterschiedlichen Technologien erworben und bis zu 2,3 Milliarden Impfdosen für Europa und seine Nachbarschaft gesichert.

Zusätzlich zum BioNTech/Pfizer-Impfstoff wurde mit Moderna ein zweiter Impfstoff autorisiert. Weitere Entscheidungen folgen in Kürze. Dieses Portfolio ermöglicht es der EU nicht nur, ihre gesamte Bevölkerung mit Impfstoff zu versorgen, sondern auch Impfstoffe für ihre Nachbarn und Partner zur Verfügung zu stellen.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA hat heute zudem die Entscheidung getroffen, dass aus einer Ampulle des BioNTech-Pfizer-Impfstoffs nicht nur fünf, sondern sechs Impfdosen gewonnen werden können.

Zeitlicher Verlauf der EU-Impfstoffbeschaffung:

Juni 2020

11. Juni

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und BioNTech schließen einen Vertrag über eine Fremdfinanzierung in Höhe von 100 Millionen Euro, um das Impfstoffprogramm des Unternehmens zu unterstützen und dessen Produktionskapazitäten zu erweitern.

17. Juni

Europäische Kommission legt EU-Impfstoff-Strategie vor

Beginn der Verhandlungen mit allen sechs Unternehmen nahezu zeitgleich nach Verabschiedung der Strategie

31. Juni

Abschluss Sondierungsgespräche Sanofi-GSK

August

13. August

Abschluss Sondierungsgespräche Johnson & Johnson

14. August

Kommission genehmigt APA (Advanced Purcase Agreement) mit AstraZeneca (für den Kauf von 300 Millionen Dosen des Impfstoffs, mit einer Option auf den Kauf von weiteren 100 Millionen)

20. August

Abschluss Sondierungsgespräche Curevac

24. August

Abschluss Sondierungsgespräche Moderna

27. August

Inkrafttreten des APA mit AstraZeneca

September

9. September

Abschluss Sondierungsgespräche BioNTech Pfizer - bereits hier wurde die Bestellmenge 200+100 Millionen Dosen vereinbart

18. September

Inkrafttreten des APA mit Sanofi-GSK (Option zum Kauf von bis zu 300 Millionen Dosen des Sanofi-GSK-Impfstoffs)

Oktober

8. Oktober

Kommission genehmigt APA mit Johnson & Johnson (Kauf von Impfstoffen für 200 Millionen Menschen und Option für weitere 200 Millionen Menschen)

21. Oktober

Inkrafttreten des APA mit Johnson & Johnson

November

11. November

Kommission genehmigt APA mit BioNTech Pfizer (Kauf von 200 Millionen Dosen, plus eine Option, bis zu weitere 100 Millionen Dosen anzufordern)

17. November

Kommission genehmigt APA mit Curevac (Kauf von 225 Millionen Dosen, plus Option auf weitere 180 Millionen Dosen)

20. November

Inkrafttreten des APA mit BioNTech Pfizer

25. November

Kommission genehmigt APA mit Moderna (Kauf von 80 Millionen Dosen, plus Option auf weitere 80 Millionen Dosen)

30. November

Inkrafttreten des APA mit Curevac

Dezember

4. Dezember

Inkrafttreten des APA mit Moderna

15. Dezember

Kommission nimmt Entscheidung zur Ausübung der Option auf bis zu 100 zusätzliche Dosen (BioNTech Pfizer) und 80 Millionen zusätzliche Dosen (Moderna) an

17. Dezember

Abschluss von Sondierungsgesprächen mit Novavax (100 Mio. Dosen, plus Option auf 100 Mio. weitere Dosen); Ausschreibung am gleichen Tag gestartet

Januar 2021

8. Januar

Verdoppelung des Vertrags mit BioNTech Pfizer

Quelle: Europäische Kommission (ots)

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