Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Weltgeschehen Dreistellige Zahl von Geldwäsche-Verdachtsanzeigen wegen Cum-Ex

Dreistellige Zahl von Geldwäsche-Verdachtsanzeigen wegen Cum-Ex

Archivmeldung vom 16.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Cum-Ex Steuerskandal Bild: Marco Verch, on Flickr CC BY-SA 2.0
Cum-Ex Steuerskandal Bild: Marco Verch, on Flickr CC BY-SA 2.0

Bild: (CC BY-SA 2.0) by  Marco Verch

Die Steueraffäre Cum-Ex erreicht eine neue Phase: massenhafte Anzeigen wegen des Verdachts auf Geldwäsche. Laut eines Berichts des "Handelsblatts" haben Banken aus ganz Deutschland eine dreistellige Zahl solcher Anzeigen gestellt.

Nun liegen sie bei der Financial Intelligence Unit (FIU) in Köln - einer Spezialeinheit des Zolls. Ein Behördensprecher wollte Fragen der Zeitung nach dem Stand der Ermittlungen nicht beantworten. Er könne jedoch sagen, dass es sich bei den Anzeigen um Fälle im Zusammenhang mit Cum-Ex-Geschäften handele. Die dabei erfolgten Hinterziehungen von Kapitalertragssteuern seien "taugliche Vortaten einer Geldwäsche".

Die FIU analysiert mit Hochdruck die mehr als 100 vorliegenden Anzeigen. Wenn sie zu dem Ergebnis kommt, dass Geld gewaschen wurde, schaltet sie die zuständigen Staatsanwaltschaften ein. Ein FIU-Sprecher sagte dem "Handelsblatt", seine Behörde habe für schwere Steuerstraftaten einen "Risikoschwerpunkt" geschaffen: "Zugehörige Sachverhalte werden priorisiert behandelt." Die massenhaften Anzeigen sind demnach ein spätes Eingeständnis der Geldbranche, Cum-Ex-Geschäfte als Steuerhinterziehung anzuerkennen. Jahrelang handelten Banken wahllos Aktien auf eigene Rechnung oder für Kunden im Kreis, um doppelte Steuererstattungen auszulösen. Das Spiel mit den Aktien mit (cum) und ohne (ex) Dividendenanspruch galt als zugleich hochprofitabel und risikolos. Mitte 2021 hatte der Bundesgerichtshof geurteilt, dass an Cum-Ex-Geschäften beteiligte Banker sich strafbar gemacht haben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte wonne in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige