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Saudi-Arabien zahlt zusätzliche 500 Millionen US-Dollar an das humanitäre UN-Hilfsprogramm für den Jemen

Archivmeldung vom 27.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Spezialarmee von Saudi-Arabien, nicht von IS / ISIS /Deash zu unterscheiden (Symbolbild)
Spezialarmee von Saudi-Arabien, nicht von IS / ISIS /Deash zu unterscheiden (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Das Königreich Saudi-Arabien gab am Dienstag bekannt, dass es für den von der UN verabschiedeten Yemen Humanitarian Response Plan (YHRP) 2019 neue Hilfsmittel in Höhe von 500 Millionen US-Dollar bereitstellt. Mit dieser Spende stockt das Königreich Hilfszahlungen, die seit dem Start des Programms 2014 zur Unterstützung der Menschen im Jemen aufgebracht wurden, auf mehr als 14 Milliarden US-Dollar auf.

Angekündigt wurde diese jüngste Hilfszusage durch Seine Exzellenz Dr.Abdullah Al Rabeeah, Berater des Königshauses und General Supervisor des King Salman Humanitarian Aid and Relief Center (KSrelief), im Rahmen der hochrangig besetzten jährlichen Geberkonferenz, die vom Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten der Vereinten Nationen (UNOCHA) in Genf durchgeführt wurde.

"Ich freue mich, bekannt geben zu dürfen, dass Saudi-Arabien 500 Millionen US-Dollar zur Unterstützung des Yemen Humanitarian Response Plan, der von den Vereinten Nationen für 2019 verabschiedet wurde, bereitstellt", sagte Dr. Al Rabeeah in seiner Rede.

Zudem sagte er, dass sich Saudi-Arabien freue, ankündigen zu dürfen, dass es bereit sei, die Geberkonferenz für den Jemen 2020 in der saudischen Hauptstadt Riad durchzuführen.

Dr. Al Rabeeah sagte weiter, dass die neuen Hilfsgelder eine Ergänzung der erst kürzlich angekündigten Hilfsmaßnahmen darstelle, wie etwa die "Imdaad"-Initiative zur Unterstützung der Ernährungssicherheit und Versorgung im Jemen. Die neuen Mittel, die zu gleichen Teilen von Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten aufgebracht werden, beliefen sich auf 500 Millionen US-Dollar. Hinzu kämen weitere 70 Millionen US-Dollar, die sich ebenfalls das Königreich und die VAE jeweils zur Hälfte teilen und mit denen Lehrer im Jemen bezahlt werden können. Des Weiteren wies er auf die Programme und Initiativen des KSrelief sowie auf das saudi-arabische Entwicklungs- und Wiederaufbauprogramm für den Jemen (Saudi Development and Reconstruction Program for Yemen, SDRPY) hin. Letzteres ziele darauf ab, ein Entwicklungsprogramm zur Stärkung der Stabilität im Jemen zu implementieren.

"Wir kommen heute hier unter den hoffnungsvollen Blicken der Menschen im Jemen zusammen, die auf die Ergebnisse unseres Treffens warten, damit die Herausforderungen überwunden werden können, denen sie sich im Hinblick auf die humanitären Situation, die Sicherheit und die Wirtschaft aufgrund der unmenschlichen Praktiken der Huthi-Milizen gegenübersehen. Trotz der großen Anstrengungen durch die Vereinten Nationen und die internationale Gemeinschaft leidet der Jemen weiterhin stark, weil sich diese Milizen unnachgiebig zeigen und nicht in der Lage sind, auf die Resolutionen der Vereinten Nationen und der internationalen Gemeinschaft zu reagieren", sagte er in seiner Rede.

"Humanitäre Hilfsmaßnahmen im Jemen stehen vor erheblichen Herausforderungen aufgrund der negativen Praktiken dieser Milizen, die den Zugang humanitärer Hilfe verhindern und versuchen, diese anzugreifen und in ihren Besitz zu bringen", sagte Dr. Al Rabeeah. Und er fügte hinzu, dass es zwischen der Unterzeichnung der Vereinbarung von Stockholm bis heute zu 12 Verstößen gekommen sei, darunter die Verlegung von Minen und die Verweigerung des Zugangs zu den Getreidemühlen am Roten Meer in der Nähe von Hudaida.

Der Botschafter der Diener der beiden edlen heiligen Stätten und der Supervisor des Saudi Development and Reconstruction Program for Yemen (SDRPY), Mohammed bin Saeed Al Jaber, sagte, dass das Königreich stets bestrebt gewesen sei, die jemenitische Wirtschaft und die Zentralbank des Jemen zu unterstützen. Zuletzt wurden 2,2 Milliarden US-Dollar als Ergänzung zu einem zuvor bewilligten Kredit in Höhe von 1 Milliarde US-Dollar gegeben.

Al Jaber sagte, dass das Königreich von Anfang an der größte Unterstützer des Jemen und des 2018 verabschiedeten Humanitarian Response Plan der Vereinten Nationen sei und dies auch weiterhin sein werde.

Damit das Programm finanziert werden könne, haben Saudi-Arabien und die VAE jeweils zur Hälfte die Summe von 1 Milliarde US-Dollar bereitgestellt, während Kuwait bislang einen Betrag von 250 Millionen US-Dollar beigesteuert habe. 70 Millionen US-Dollar von der Gesamtsumme seien speziell für den Wiederaufbau der Häfen und der Straßeninfrastruktur sowie für die Bereitstellung von Kränen für die Häfen in Aden, Mukalla, Nishtun und Socotra ausgewiesen worden. Diese Maßnahmen zielten darauf ab, die Kapazitäten dieser Häfen zu vergrößern und so das Volumen der Hilfslieferungen und Handelsimporte zu erhöhen. Diese hätten im ersten Halbjahr 2018 einen Umfang von 2,7 Millionen Tonnen an Nahrungsmitteln, Erdölprodukten, medizinischen Hilfsmittel und anderen Gütern erreicht.

Darüber hinaus sagte er, dass es eine ganze Reihe von Programmen und Initiativen gebe, die vom SDRPY für die Bereiche Gesundheit, Bildung, Energie, Transport, Wasserversorgung, Landwirtschaft und Fischerei zur Unterstützung der Wirtschaft und zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Stabilität aufgelegt worden seien. Hierüber solle es zudem auch mehr Arbeitsangebote für die Menschen im Jemen, mit denen man sich brüderlich verbunden sehe, geben.

Die von Saudi-Arabien in Zusammenarbeit mit dem KSrelief und auch mit internationalen und regionalen humanitären Organisationen für die Menschen im Jemen bereitgestellte Unterstützung sei nicht darauf beschränkt, Millionen von Notleidenden Nahrungsmittel und humanitären Hilfe zur Verfügung zu stellen, sondern umfasse auch die Unterstützung des Jemen mithilfe von Ölprodukten, so Al Jaber. Er betonte die große Bedeutung dieser Unterstützung in Höhe von 60 Millionen US-Dollar, die jeden Monat in die jemenitische Stromerzeugung fließe, wodurch ein effektiver Beitrag zur fortlaufenden und störungsfreien Stromversorgung in vielen Gouvernements im Jemen gewährleistet werden konnte und wovon 18 Millionen Menschen profitieren.

Er sagte weiter, dass diese Unterstützung darüber hinaus den Etat der jemenitischen Regierung entlaste, indem sie effektiv einen Beitrag zur Auszahlung von Gehältern für Staatsbedienstete, insbesondere für Mitarbeiter im Gesundheits- und Bildungswesen, leiste. Zudem würden diese Hilfsgelder die jemenitische Regierung dabei unterstützen, ihre Kapazitäten bei der Implementierung von Serviceprojekten auszubauen.

Al Jaber sagte, dass die finanzielle Unterstützung, die Saudi-Arabien, die VAE und Kuwait bislang zur Verfügung gestellt haben, an Programme von 12 Organisationen der Vereinten Nationen gegangen seien, die in 11 Einzelbereichen tätig sind, wie Ernährungssicherheit, Gesundheit sowie Wasserver- und -entsorgung. Dazu seien Partnerschaften mit 86 Organisationen der Vereinten Nationen und anderen internationalen Organisationen aufgebaut worden, die schon zuvor einen erheblichen Einfluss auf die jemenitische Gesellschaft hatten.

Quelle: The Saudi Development and Reconstruction Program for Yemen (ots)

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