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Angst vor Horror-Inflation macht China zu schaffen

Archivmeldung vom 26.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Chinas Verbraucherpreise explodieren. Bild: pixelio.de, Samoht Les Seuf
Chinas Verbraucherpreise explodieren. Bild: pixelio.de, Samoht Les Seuf

Die wegen der Krise begünstigte Kreditvergabe zur Stützung der Konjunktur Chinas droht in einer Hyperinflation zu enden. Obwohl die Wirtschaft im vierten Quartal 2009 rund 10,7 Prozent gewachsen ist, zeigten sich die Börsen zurückhaltend. Hintergrund ist der Preisanstieg. Verhindern will man den Kollaps mit einer begrenzten Kreditvergabe.

Konsequenzen aus der Krisenbekämpfung mit zu leichtem Geld sind jedoch bereits weltweit zu spüren.

1,4 Bio. Dollar in den Markt gepumpt

Die Sorge der Fachleute vor ausufernder Inflation ist nicht unbegründet. Seit Ende 2008 hat China massenhaft Geld in die Märkte gepumpt, um diese zu stabilisieren. Allein 2009 wuchs das Volumen an Bankkrediten um 1,4 Bio. Dollar an - das sind 29 Prozent des BIPs. Zudem kletterte die Geldmenge um rund ein Drittel in die Höhe. Zwar ließen die Auswirkungen auf sich warten, weil Unternehmen und Privatleute das Geld bunkerten und auf Nummer sicher gingen. Hohe Exporte setzten Kapital jedoch wieder in Aktien- und Immobilienmärkte frei.

Als problematisch erweist sich jedoch auch das Währungsverhältnis zwischen Dollar und RMB, was an den Börsen weniger gut ankommt und heute, Dienstag, nicht zuletzt auch den DAX beeinflusst hat. "China möchte die RMB nicht gegenüber dem Dollar aufwerten, um die Exportindustrie mit ihren hohen Kapazitäten nicht zu schwächen", so China-Expertin Ulrike Reisach von der Hochschule Neu-Ulm gegenüber pressetext.

Ein Indiz, dass die Preise allmählich immer stärker ansteigen, ist, dass allein im Dezember 2009 der Verbraucherindex um 1,9 Prozent stieg - gegenüber dem Vormonat macht dies ein Plus von 1,3 Prozent aus. Die inzwischen vonseiten der chinesischen Regierung in die Wege geleiteten Maßnahmen sind zwar richtig, reichen Ökonomen nach jedoch nicht aus. In einem Focus-Bericht heißt es: "Chinas Inflationssignale zeigen die Gefahren einer lockeren Kredithand. Jetzt muss der Staat einen Schnellzug abbremsen, ohne ihn aus den Schienen zu werfen."

Quelle: pressetext.deutschland (Florian Fügemann)

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