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Russland hofft auf positives Merkel-Putin-Treffen

Archivmeldung vom 02.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Dmitry Dzhus, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Dmitry Dzhus, on Flickr CC BY-SA 2.0

Vor dem Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin an diesem Dienstag in Sotschi hat dessen Botschafter in Berlin auf ein Signal der Entspannung in einer nach seinen Worten "höchst konfrontativen Situation" zwischen dem Westen und Russland gehofft. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) sagte der Diplomat, "dass Angela Merkel nach Russland reist, ist ein gutes und wichtiges Signal. Ich hoffe auf positive Ergebnisse."

Grinin rief Deutschland und Frankreich dazu auf, ihren Einfluss auf Kiew zu nutzen und das Minsker Abkommen am Leben zu erhalten. Alle vier Beteiligten an Minsk hätten sich dafür ausgesprochen, dass die Lösung des Konflikts in der Ostukraine gemäß der damaligen Verabredungen erfolgen solle. "Leider passiert nichts auf der ukrainischen Seite", sagte Grinin. "Ich hoffe, dass unsere deutschen und französischen Partner im Normandie-Format entsprechenden Druck auf Kiew ausüben." Der Botschafter führte weiter aus: "Wir würden gerne auch mit entsprechendem Druck aus Washington rechnen." Dass die Amerikaner "sehr aktiv in der Ukraine sind", sei "kein Geheimnis". Stattdessen werde Russland für das Stagnieren des Friedensprozesses verantwortlich gemacht.

Grinin wies Anschuldigungen wegen staatlich gelenkter Beeinflussung von Wahlen und digitaler Meinungsmanipulation zurück. "Solche Vorwürfe hören wir praktisch jeden Tag", sagte er, "aber es gibt keine Beweise". Viele Behauptungen seien "frei von jeden Anhaltspunkten". Es gebe so viele dieser "absurden Ideen", dass man sie gar nicht alle dementieren könne. "Man sollte Hunde bellen lassen", erklärte Grinin und zeigte sich überzeugt: "Die Menschen haben mehr Verständnis für Russland, als die Medien den Anschein erwecken."

Mit Blick auf den neuen US-Präsidenten Donald Trump zeigte sich Grinin abwartend. "Weder ich noch, glaube ich, jemand anderes kann hier eine eindeutige Einschätzung geben", sagte der Diplomat auf die Frage nach der Einstellung des Amerikaners Russland gegenüber. "Auch uns sind sehr kontroverse Aussagen des neuen amerikanischen Präsidenten aufgefallen", sagte Grinin und fügte hinzu: "Ich hoffe, dass es so einer starken Persönlichkeit wie Trump gelingt das durchzusetzen, was er ursprünglich wollte, auch Russland gegenüber."

Global betrachtet plädierte Grinin für ein Umdenken. "Das größte Problem unserer Zeit besteht in den Ansprüchen auf Exklusivität, Aufdrängung eigener Lebensvorstellungen und Werte, insbesondere mit Gewalt, denn eben das hat die Weltentwicklung aus dem Gleichgewicht gebracht." Auch das Völkerrecht müsse strikt beachtet werden, forderte der Russe. Nach wie vor liege Wladimir Putins Vorschlag eines gemeinsamen Wirtschaftsraums von Lissabon bis Wladiwostok auf dem Tisch, erinnerte Grinin und wünschte sich "einen Aufbau der Zusammenarbeit auf Augenhöhe".

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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