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Reporter ohne Grenzen wirft Israel Kriegsverbrechen vor

Archivmeldung vom 18.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Logo - Reporter ohne Grenzen e.V.
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Reporter ohne Grenzen (ROG) fordert den Internationalen Strafgerichtshof auf, wegen der wiederholten Schüsse israelischer Soldaten auf palästinensische Journalisten bei den jüngsten Protesten im Gazastreifen Ermittlungen aufzunehmen. Während der Zusammenstöße an der Grenze des Gazastreifens seit dem 30. März hätten Scharfschützen der israelischen Armee auf rund 20 Journalisten direkt geschossen, so die Organisation.

Reporter ohne Grenzen (ROG) betrachtet dies als Kriegsverbrechen, hieß es. Deshalb habe sich ROG bereits am Dienstag an Chefanklägerin Fatou Bensouda gewandt. "Der israelischen Armee kann nicht entgangen sein, dass unter den demonstrierenden Zivilisten auch Journalisten waren", sagte ROG-Geschäftsführer Christian Mihr am Freitag in Berlin. "Trotzdem hat die Armee weder geeigneten Schutzvorkehrungen getroffen noch differenziert, als sie mit scharfer Munition auf Journalisten schoss, die die Proteste bloß beobachteten. Diese vorsätzliche und wiederholte Verletzung des humanitären Völkerrechts stellt ein Kriegsverbrechen dar."

Laut Berichten verschiedener Quellen wurde ein Kameramann des staatlichen algerischen Fernsehsenders ENTV am Fuß verletzt, ein Al-Dschasira-Reporter an der rechten Hand, ein Kameramann am linken Bein, ein freier Fotograf der Hamas-nahen Tageszeitung Filastin erlitt einen Bauchschuss und musste in einem Krankenhaus in Gaza auf die Intensivstation gebracht werden. Zwei weitere Journalisten wurden nahe Chan Junis durch Schüsse verletzt. Weiter wurden nach ROG-Angaben Reporter des Hamas-nahen Khan Younis Media Networks, des Bürgerradiosenders Forsan al-Erada und des Online-Portals Safad Press beschossen.

Zwei palästinensische Journalisten wurden durch Schüsse israelischer Soldaten getötet, seit die aktuellen Proteste der Palästinenser an der Grenze des Gazastreifens zu Israel begannen: Ein Fotograf der unabhängigen Agentur Ain Media und ein Reporter für Schaab und Bisan News. Beide waren durch eine Weste oder durch einen Helm mit der Aufschrift "Press" eindeutig als Journalisten gekennzeichnet, so ROG. Für internationales Aufsehen sorgten diese Woche auch zwei Videos, auf denen zu sehen war, wie Drohnen der israelischen Armee jeweils direkt über einer Gruppe von Journalisten Tränengas versprühen. Auf der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen steht Israel auf Platz 87 von 180 Ländern, die Palästinensergebiete stehen auf Platz 134.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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