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Experte zu Reparationsansprüche: „Polnische Regierung sitzt in selbstgelegter Falle“

Archivmeldung vom 02.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Manolo Gómez, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Manolo Gómez, on Flickr CC BY-SA 2.0

Polens Regierungspartei prüft, ob sie von Berlin einen Ausgleich für die Kriegsschäden aus dem Zweiten Weltkrieg verlangen kann. Zugleich will sie ein Gesetz verabschieden, das es ausländischen Bürgern unmöglich machen soll, ihre Ansprüche auf Wiedergutmachung durchzusetzen – ein Widerspruch in sich, sagte ein Experte gegenüber der Agentur Sputnik.

Weiter heißt es: "Warschau verweigere den vertriebenen Deutschen das Recht, von Polen die Erstattung ihres Eigentums zu verlangen, sagt der Politologe Tomasz Jankowski vom Europäischen Zentrum für geopolitische Studien.

Gemeint sind jene Deutschen, die nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges aus den Ostgebieten des Deutschen Reiches vertrieben worden waren. Die Vertreibung fand statt, weil die Gebiete an Polen angeschlossen wurden. Heute verwehrt Warschau den Vertriebenen die Möglichkeit, die Rückerstattung ihres Vermögens einzuklagen.

Damit sitze Polens Regierungspartei in einer Falle, die sie selbst gelegt hat. „Vielleich will die amtierende Regierung in Warschau zeigen, dass sie sich für Polens Nationalinteressen einsetzt“, so der Experte weiter. Doch dieser Schuss gehe nach hinten los: „Aus meiner Sicht erreicht sie damit das komplette Gegenteil: Die ganze Welt kann Polen nicht mehr ernstnehmen.“

„Offensichtlich geht es der Regierungspartei darum zu zeigen, dass Polen auf allen Seiten von Feinden umgeben ist und nur die PiS unsere Interessen schützen kann.“ Dies betreffe auch die Russen, sagt der Politologe – und selbst die Ungarn, die langjährigen Freunde Polens. Denen habe man nämlich gedroht: „Wenn die Ungarn kein US-amerikanisches Gas von Polen kaufen, sondern den Vertrag mit Russland verlängern, dann verraten sie dadurch die Interessen Zentraleuropas“, erinnert der Experte.

„Es wird bald so kommen, dass wir alle Grenzen schließen und alle diplomatischen Beziehungen mit unseren Nachbarn abbrechen müssen“, sagt der Analyst."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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