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EU-Kommission plant Maßnahmenpaket gegen Kindesmissbrauch

Archivmeldung vom 08.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Flaggen vor dem Berlaymont-Gebäude, dem Sitz der Europäischen Kommission. Bild: Xavier Häpe / wikipedia.org
Flaggen vor dem Berlaymont-Gebäude, dem Sitz der Europäischen Kommission. Bild: Xavier Häpe / wikipedia.org

Im Kampf gegen sexuellen Missbrauch von Kindern hat die EU-Kommission angekündigt, in Kürze ein Paket von Maßnahmen zur besseren Prävention und Strafverfolgung von Misshandlungen vorzulegen, die für die gesamte Europäische Union gelten sollen.

"Ich werde meinen Kollegen bald Pläne für eine neue umfassende Strategie für einen effektiveren Kampf gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern vorlegen", sagte die zuständige EU-Innenkommissarin Ylva Johansson der "Welt".

Die Pläne würden eine Reihe von Initiativen enthalten, darunter auch gesetzgeberische Maßnahmen, sagte die Schwedin weiter. "Die Pläne werden auch eine Antwort geben auf die Forderungen aus dem EU-Parlament und den Mitgliedstaaten nach einer stärkeren Strafverfolgung, nach besserer Prävention und Schutz, aber auch nach einer engeren Zusammenarbeit innerhalb der EU und auf globaler Ebene." Johansson sagte weiter: "Wir brauchen Präventionsstrategien, aber darauf allein können wir uns nicht verlassen. Wir müssen unsere Gesetze auch durchsetzen, wenn sie gebrochen werden, und zeigen, dass unsere Werte gelten - sowohl im Internet als auch im konkreten Leben."

Dazu sei künftig eine engere Zusammenarbeit mit den Internet-Unternehmen nötig. Das Internet sei "leider ein entscheidender Faktor" für die Suche von Tätern nach Kindern als neue Opfer. "Unsere Strategie berücksichtigt auch den Aufbau eines neuen EU-Zentrums zum besseren Schutz von Kindern", Johansson. Konkret werde es dabei darum gehen sich näher anzusehen, wie die Mitgliedstaaten bei der Untersuchung, bei der Prävention und bei der Bekämpfung von sexuellem Kindesmissbrauch unterstützt werden könnten – "und zwar durch eine bessere Zusammenarbeit untereinander, durch neue Forschung und den gegenseitigen Austausch über erfolgreiche Maßnahmen bei der Bekämpfung von Kindesmissbrauch".

Mit Blick auf die Entwicklung von sexuellem Kindesmissbrauch in Europa sagte die EU-Kommissarin: "Seit Beginn der Coronakrise hat sich die Nachfrage nach Material, das sexuellen Kindesmissbrauch beinhaltet, in einigen Mitgliedsländern um bis zu 30 Prozent erhöht." Gleichzeitig hat das US-Zentrum für vermisste und ausgebeutete Kinder (US National Center for Missing & Exploited Children - NCMEC) laut der Kommissarin zuletzt einen Anstieg von mehr als 400 Prozent bei verdächtigen Fällen des Kindesmissbrauchs registriert: "Von ungefähr einer Million Berichten im April 2019 bis hin zu 4,1 Millionen im April 2020", sagte Johansson.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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