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Ifo-Chef hält Austritt Italiens aus Eurozone für möglich

Archivmeldung vom 08.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Clemens Fuest (2016)
Clemens Fuest (2016)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Chef des Münchner Ifo-Instituts, Clemens Fuest, hält einen Austritt Italiens aus der Euro-Zone für möglich. "Die Gefahr hat zugenommen, dass Italien immer tiefer in wirtschaftliche Stagnation, Bankenkrise und Verschuldung abrutscht. Damit könnte sich für die Eurozone bald die Frage stellen, ob die anderen Staaten Italien mit hohen Transfers im Euroraum halten oder einen Austritt des Landes hinnehmen wollen", sagte Fuest den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Auf die Frage, ob eine neue Finanzkrise drohe, sagte Fuest, da die EZB mit ihren Staatsanleihekäufen die Märkte beruhige, "sehe ich nicht die Gefahr einer kurzfristigen Kapitalmarktpanik". Zu einer Finanzkrise käme es, wenn Italien aus dem Euro austreten würde. "Das kann trotzdem besser sein als eine dauerhafte Stagnation in Italien oder eine dauerhafte Abhängigkeit Italiens von Transfers, die Steuerzahler aus anderen Mitgliedstaaten der Währungsunion bezahlen müssten", betonte der Ökonom.

Der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, sagte den Zeitungen dagegen, Europa sei noch immer in der Krise, aber auch auf dem Weg der Besserung: "Die Wirtschaft erholt sich, wenn auch schleppend. Wir brauchen Geduld, bis die Reformen wirken, und Regierungen, die den Reformkurs entschieden fortsetzen."

Mit Blick auf Italien sagte Fratzscher, er befürchte, "dass der Reformkurs der italienischen Regierung ins Stocken gerät und damit wertvolle Zeit verloren geht". Italien sei derzeit in einer zu brenzligen Lage, um sich diese verlorene Zeit leisten zu können. Das Ergebnis des Referendums in Italien bedeute aber nicht zwangsweise ein erneutes Aufflammen der Krise.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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