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Deutsche Geiseln: Über 60-jährige Mutter und Sohn, Mitte 20, im Irak entführt

Archivmeldung vom 12.02.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.02.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Im Irak sind zum dritten Mal deutsche Staatsbürger entführt worden. Bewaffnete Geiselnehmer hätten vergangenen Dienstag in Bagdad eine Mutter und den erwachsenen Sohn aus ihrem Wohnhaus in Bagdad verschleppt, erfuhr der Tagesspiegel am Montag aus Sicherheitskreisen.

Die über 60 Jahre alte Frau sei mit einem irakischen Arzt verheiratet. Der Sohn, Mitte 20, sei im irakischen Außenministerium tätig. Mitglieder der Familie leben nach Angaben der Sicherheitskreise in Berlin und anderen Regionen Deutschlands. Der Hintergrund der Entführung sei unklar, die Geiselnehmer hätten bislang keine Forderung gestellt. Allerdings sei gedroht worden, den Sohn zu erschießen.
Außenminister Frank Walter Steinmeier äußerte sich am Montag in Brüssel zurückhaltend. Es sei nicht auszuschließen, "dass es sich um eine gewaltsame Entführung handelt". Sicherheitskreise bestätigten jedoch die Geiselnahme. Das Auswärtige Amt hatte vergangene Woche einen Krisenstab eingerichtet, den Staatssekretär Reinhard Silberberg leitet.
Nach Informationen des Tagesspiegels sollen die Frau und der Sohn körperlich unversehrt sein. Die Geiselnehmer haben die beiden wahrscheinlich gezielt aus dem Haus in Bagdad geholt. Der Ehemann und Vater habe sich zum Zeitpunkt der Entführung nicht in dem Haus befunden, verlautete aus Sicherheitskreisen. Die Familie gilt, für irakische Verhältnisse, als vermögend. Dennoch bleibt offen, ob es den Entführern nur um Lösegeld geht, ob sie ein politisches Motiv haben oder ob Terroristen Geld erpressen wollen, um ihren Kampf zu finanzieren.
In Sicherheitskreisen gab es unterschiedliche Angaben über den möglichen Hintergrund der Entführer. Von mutmaßlichen Anhängern des ehemaligen Diktators Saddam Hussein war die Rede, aber auch ein Netzwerk aus früheren Parteigängern des von der US-Armee beseitigten Regimes und Islamisten wird nicht ausgeschlossen. Als unwahrscheinlich gilt eine Beteiligung schiitischer Extremisten. Sie sind mit der sunnitischen Terrorszene verfeindet.

Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel

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