EU-Kommission will Rückführungszentren in Drittländern erlauben
Archivmeldung vom 11.03.2025
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.03.2025 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie EU-Kommission will die europäischen Abschieberegeln verschärfen. Unter anderem soll den Mitgliedsländern erstmals erlaubt werden, sogenannte Rückführungszentren in Drittländern zu etablieren, teilte die Behörde am Dienstag in Straßburg mit.
Ein solches Abkommen oder eine solche Vereinbarung kann demnach mit 
Drittländern geschlossen werden, welche die internationalen 
Menschenrechtsstandards und -grundsätze im Einklang mit dem Völkerrecht,
 einschließlich des Grundsatzes der Nichtzurückweisung, achten. Familien
 mit Minderjährigen sowie unbegleitete Minderjährige sollen demnach 
ausgeschlossen sein, und die Umsetzung solcher Abkommen oder 
Vereinbarungen soll überwacht werden.
Weitere Punkte der neuen 
Strategie sind unter anderem die gegenseitige Anerkennung von 
Rückführungsentscheidungen, klarere Regeln für die erzwungene 
Abschiebung bei gleichzeitiger Schaffung von Anreizen für die 
freiwillige Rückkehr sowie strengere Sicherheitsvorkehrungen während des
 gesamten Prozesses.
"Heute verlassen nur etwa 20 Prozent 
derjenigen, gegen die eine Rückkehrentscheidung getroffen wurde, 
Europa", sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Diese 
Zahl sei bei Weitem zu niedrig. Deshalb werde man gemeinsame Regeln 
einführen, mit einer europäischen Rückführungsanordnung und der 
gegenseitigen Anerkennung von entsprechenden Entscheidungen durch die 
Mitgliedstaaten. Die Grundrechte und das Völkerrecht werde man zwar 
"stets in vollem Umfang respektieren", sagte die Kommissionschefin 
weiter: "Aber diejenigen, die kein Bleiberecht haben, müssen rasch 
abgeschoben werden, und für diejenigen, die nicht kooperieren, muss es 
klare Konsequenzen geben."
Im nächsten Schritt müssen das 
EU-Parlament und die Mitgliedsländer zu den neuen Regeln eine Einigung 
erzielen. Man werde die Mitgesetzgeber dabei unterstützen, die 
Verhandlungen über diesen Verordnungsentwurf voranzutreiben, so die 
Brüsseler Behörde.
Quelle: dts Nachrichtenagentur


 
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
       
       News-Feed
 News-Feed