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Gesine Schwan: "Polens Regierung wird an inneren Schwierigkeiten scheitern"

Archivmeldung vom 04.01.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.01.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gesine Schwan (2015)
Gesine Schwan (2015)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die polnische Regierung treibe eine Entdemokratisierung voran, sagt Gesine Schwan, die langjährige Präsidentin der deutsch-polnischen Europa-Universität in Frankfurt/Oder im Interview mit dem ZDF-Nachrichtenportal heute.de. Doch den rabiaten Kurs gegenüber allen Andersdenkenden führe die PiS-Partei auch innerhalb der eigenen Reihen. Deshalb werde die Regierung über kurz oder lang an inneren Schwierigkeiten scheitern.

Den Aufruf des polnischen Außenministers Waszczykowski, der von Deutschland mehr Solidarität gegenüber Polen gefordert hatte, hält Schwan im Interview mit dem ZDF-Nachrichtenportal heute.de für "nicht gerechtfertigt". Die Politik der PiS-Partei sei "eine Veränderung der Demokratie, eine Entdemokratisierung, eine autoritäre Veränderung, nämlich in Bezug auf die Gewaltenteilung, die Unabhängigkeit der Richterschaft und die Medienfreiheit". PiS könne nicht einerseits einen radikalen Systemwandel anstreben und sich dann über Kritik wundern. "Es gibt keinen Anlass, dass Deutschland - bei allen Hypotheken der Vergangenheit gegenüber Polen - diese Systemveränderung solidarisch begleitet", so Schwan. Ganz im Gegenteil: Die Lehren aus der Vergangenheit sagten, dass eine derartige Beeinträchtigung der Demokratie gefährlich sei. Trotz dieser "Systemveränderung" hat Schwan aber nicht das Vertrauen in die polnische Gesellschaft verloren. Sie sei sich sicher, dass sich die Polen die aktuelle reaktionäre Politik nicht sehr lange gefallen lassen werden.

Quelle: ZDF (ots)

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