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Simbabwe: Dramatischer Mangel an Nahrung und Saatgut

Archivmeldung vom 02.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die evangelischen Hilfswerke Diakonie Katastrophenhilfe und "Brot für die Welt" warnen vor einem gravierenden Mangel an Saatgut und Nahrungsmitteln in Simbabwe. Die seit 2002 anhaltende wirtschaftliche Krise und die politischen Auseinandersetzungen der vergangenen Monate haben die landwirtschaftliche Produktion weitgehend zum Erliegen gebracht, so die Organisationen.

Deshalb hat die Diakonie Katastrophenhilfe 100.000 Euro Soforthilfe bereitgestellt. Damit unterstützt das Hilfswerk die Lutherische Gemeinschaft der Kirchen im südlichen Afrika (LUCSA), um die Menschen mit den lebensnotwendigen Gütern zu versorgen.

In den nächsten fünf Monaten erhalten Tausende besonders von der Ernährungskrise betroffene Personen monatliche Lebensmittelrationen, bestehend aus jeweils 10 Kilogramm Mais, 2 Kilogramm Bohnen und einem halben Liter Öl. Um die Versorgung längerfristig zu verbessern, werden außerdem Saatgut für Mais und Hirse sowie Düngemittel an die Bauern verteilt. Lokale kirchliche Partner stellen sicher, dass die Hilfsgüter vor Ort auch die wirklich bedürftigen Menschen erreichen.

"Im Moment ist die Ernährungssicherung das entscheidende Thema", betonte Bischof Ambrose Moyo bei seinem jüngsten Besuch in Deutschland anlässlich der Eröffnung der 50. Aktion "Brot für die Welt" am 1. Advent in Berlin. Er beklagte den dramatischen Mangel an Saatgut. Und die Zeit dränge, da in den kommenden Wochen die Zeit der Aussaat sei. Wenn nicht genügend Saatgut verteilt werde, drohe im nächsten Jahr eine massive Verschärfung der Hungerkrise, warnte der Bischof. Schon jetzt würden die Helfer auf den Dörfern Menschen begegnen, die über Tage hinweg kaum etwas zu essen bekommen hätten. Das Ziel der kirchlichen Hilfe im Moment sei es daher, insgesamt 80.000 Menschen zu unterstützen.

Deshalb wirbt der Bischof beständig um Spenden für das kirchliche Hilfsprogramm. "Sonst hängen immer mehr Menschen in Simbabwe von internationaler Hilfe ab", warnte er. Im Moment seien die gemeinsamen Anstrengungen der Kirchen zur Unterstützung der Menschen enorm wichtig, sagte der Bischof. "Wir haben ein Führungsproblem im Land", beklagte der Kirchenvertreter. In dieser Situation dürften die Menschen nicht allein gelassen werden.

Quelle: Diakonie Katastrophenhilfe

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