Ökonom Sinn wirft EU-Kommission "Taschenspielertricks" vor
Archivmeldung vom 06.06.2018
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Freigeschaltet durch André OttHans-Werner Sinn, Ökonom und ehemaliger Präsident des Ifo-Instituts in München, hat die EU-Kommission vor sogenannten SBBS-Papieren gewarnt und der Brüsseler Behörde "Taschenspielertricks" vorgeworfen. Der Vorschlag ähnele stark den umstrittenen Eurobonds, schreibt Sinn in einem Beitrag für die Wochenzeitung "Die Zeit".
In den SBBS-Papieren, sollen Staatsanleihen aller Euroländer gebündelt werden. Laut EU-Kommission führen sie nicht zu einer Vergemeinschaftung von Risiken anders als die Eurobonds. "Diese Behauptung ist schief wenn nicht unwahr", schreibt Sinn. In Wahrheit handele es sich bei diesem Vorschlag um "Eurobonds durch die Hintertür und sonst gar nichts". Von der Europäischen Union fordert er mehr Ehrlichkeit: "Es reicht allmählich mit den Taschenspielertricks", schreibt Sinn.
Quelle: dts Nachrichtenagentur